Bayerische Kunstköder mit der Aufschrift „Regent“ gehören zu den gesuchten Sammlerstücken. Sören Fietz jagt nicht mehr teuren Störchen oder Ziegen hinterher, er hat sich inzwischen auf die kleinen, aber feinen deutschen Hersteller spezialisiert.
Er schrieb uns per Mail: „Moin, dieser Regent-Köder von Nicklbauer aus Bad Tölz gehört zu meinen persönlich schönsten Neuerwerbungen dieses Jahres, da Köder und Accessoires, die in Deutschland in Kleinserie produziert wurden, inzwischen einer meiner Sammelschwerpunkte sind. Zu diesen kleinen bis sehr kleinen Herstellern gehören u. a. van Ophemert, Hagenburg, Bavaria, Nicklbauer, Landmesser, Bischoff und Schneider. Wer hat weiteres Bildmaterial zu Ködern von Nicklbauer? Gruß Sören“
Hallo Sören, der „Isar-Regent“ stammt aus den 1960ern und wurde von Georg Nicklbauer hergestellt, einem Fernsehtechniker aus Bad Tölz. Der Namenspatron für den Köder ist wahrscheinlich Prinzregent Luitpold von Bayern, der Tölz 1899 das Prädikat „Heilbad“ verliehen hatte. Auch ein Kinderheim im Ort wurde nach dem Regenten benannt. Obwohl diese Köder vergleichsweise „jung“ sind, sind sie dennoch sehr gesucht und sammelwürdig.
Es gibt grundsätzlich zwei Versionen dieses Devon-ähnlichen Köders: einen Regenten mit zwei gleich langen Flügeln und dann eine Ausführung, bei der ein Flügel deutlich kürzer ausfällt. Meines Wissens gab es sie jeweils in drei Größen und in drei Metallen (Silber, Messing, Kupfer). Wenn man will, kann man zwei Alterstufen feststellen: Manche Köder besitzen noch auf dem Drilling einen dunkelroten Faser-Strumpf, wie er in der Vorkriegszeit und in den 1950ern als Isolierung für Stromkabel verwendet wurde, andere schon einen roten Plastik-Schlauch. Als Fernsehtechniker hatte Nicklbauer ja reichlich Zugang zu alten Elektrogeräten. Beste Grüße Thomas
Infos, Fragen und Anregungen bitte an thomas.kalweit@paulparey.de