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Österreich: Fischsterben durch Milch-Einleitung

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Bild: ÖKF
Forellen, Barben, Döbel, Gründlinge… Durch Einleitung von Milchprodukten fanden in der Url zahlreiche Fischarten den Tod. Bild: ÖKF

Die Url ist ein 35 Kilometer langer Fluss im niederösterreichischen Mostviertel, der einen großen Namen bei Kajakfahrern hat.

Sogar robuste Karpfen verendeten in der Url. Bild: ÖKF

Der Fluss mündet knapp vor Amstetten in die Ybbs. In diesem noch naturnahen Gewässer bewirtschaftet Alfred Umdasch ein Fischerei-Revier, in dem noch gefährdete Fischarten wie Huchen, Forelle, Barbe, Nase und Schneider vorkommen.

Milch als Killer

Man sollte glauben, dass im 21. Jahrhundert Wasserverschmutzungen der Vergangenheit angehören. Leider ist das nicht der Fall. Trotz EU-Wasserrahmenrichtlinie, in der es gesetzlich vorgeschrieben ist, den Zustand der Gewässer zu verbessern, treten in der Url immer wieder Fischsterben auf. So auch Ende Juli 2015.

Traurigen Herzens sammelten die Angler an der URL die toten Fische ein, hier eine Barbe. Bild: ÖKF

Wie Helmut Belanyecz vom Östereichischen Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz in einer Pressemitteilung vom 12. August 2015 berichtete, war der Fluss im Bereich der Gemeinden Winkling und Pilsing weiß verfärbt. Die Bezirkshauptmannschaft nimmt eingeleitete Milchprodukte als Ursache an. Durch die Sauerstoffzersetzung verendeten tausende Fische aller Altersstufen und Größen, von wenigen Zentimeter langen Jungfischen bis zu Karpfen mit 7 und 8 Kilo. Es ist leider keine Übertreibung, es waren Tausende. Barben, Döbel, Forellen, alle Arten mussten tot aus dem Wasser geborgen werden. Da auch alle Jungfische vernichtet wurden, muss man von einem Totalsterben sprechen. Es wird viele Jahre dauern, wieder einen gesunden Fischbestand in der Url aufzubauen.

Belohnung ausgesetzt

Da dies leider nicht das erste Fischsterben war, hat Alfred Umdasch eine Prämie von 2.500 Euro ausgesetzt. Diesen ansehnlichen Betrag erhält, wer Hinweise zur Ermittlung des Verursachers liefert. Sachdienliche Mitteilungen werden unter der Telefonnummer 043 (0)664/831 17 34 oder unter der E-Mail-Adresse fischsterben_url@gmx.at

-pm/sb-

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