1.880 Arbeitsstunden investierten die Mitglieder des Fischerei-Vereins Neunkirchen-Schwarzatal, um ihre Fische vor dem Erstickungstod zu bewahren.
Wie dieses Beispiel aus Österreich zeigt, sind Angler nicht nur am Fang und seiner Verwertung interessiert – sie betreiben mit der Erhaltung und Pflege der Fisch-Bestände aktiven Naturschutz:
Der Verein bewirtschaftet kleinere Kanäle im Bereich von Neunkirchen. Bauarbeiten der Kanalbetreiber machten es im Juli 2004 notwendig, diese künstlich angelegten Gewässer trockenzulegen. Ohne die Arbeitsbereitschaft der örtlichen Angler hätte das unweigerlich den Tod für den gesamten Fischbestand bedeutet.
Große Gemeinschaftsleistung
Innerhalb von drei Wochen leisteten die Neunkirchner Angler 1.880 Arbeitsstunden, oft waren drei Elektrofisch-Geräte und fünf Fahrzeuge gleichzeitig im Einsatz. Mehr als 38.000 Fische wurden in die Schwarza umgesetzt: 9.5oo Bachforellen, 4.ooo Regenbogenforellen, 4.5oo Äschen, 15.ooo Koppen, 5.ooo Gründlinge und 4oo Elritzen.
Nach Beendigung der Bauarbeiten und der Rückleitung des Wassers in die Kanäle musste dann die Schwarza abgefischt werden, um die Kanäle wieder mit Leben zu füllen. Es wurden 15.500 Salmoniden und 800 Grundeln, Koppen und Elritzen zurück in die Kanäle gesetzt.
Ende Juli stand die nächste große Aufgabe an: Der Verein hatte noch den Stuppacher Kanal von Schlamm-Ablagerungen zu reinigen. Die zu geringe Restwassermenge machte auch hier eine Umquartierung des gesamten Fischbestandes notwendig. Weitere 4.000 Stunden investierten die Angler, um den Fischbestand zu erhalten.
Der Verein hat jetzt mit den Kanalbetreibern verhandelt und hofft, dass es in der Zukunft nicht mehr zur Trockenlegung ihrer Kanäle kommen wird.
-ökf/tk-
Foto: Bilder: Österreichisches Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz