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Mörderisches Hobby

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Sie waren Australiens berühmteste Wobbler-Hersteller: Jetzt schoss Joe Priest seinem Kompagnon John Knol bei einem Wettangeln in die Brust – und richtete dann die Waffe gegen sich selbst.

Priest starb sofort durch den Kopfschuss, den er sich zugefügt hatte. Knol überlebte glücklicherweise schwer verletzt. 120 Angler wurden Zeugen des schrecklichen Zwischenfalls bei einem Angel-Turnier am 13. Mai 2004 in Wiseman’s Ferry nördlich von Sydney.

Wie die australische Zeitung „Daily Telegraph“ am 17. Mai berichtete, waren beide die „Stars“ unter Australiens Anglern. Sie nahmen regelmäßig an Wettangeln teil und schrieben für Angel-Zeitschriften.

Komplizierte Vorgeschichte

Knol und Priest hatten sich vor kurzem in einer Firma zusammengeschlossen. Sie wollten ihre Wobbler mit einem modernen Kunststoff-Injektionsverfahren gemeinsam herstellen.

Dann aber erkrankte Joe Priests Frau an Krebs, und er konnte vier Monate lang die von ihm geforderten Ködermengen nicht mehr an die Großhändler liefern. Aber die Verträge mussten unbedingt erfüllt werden: Knol ließ für die Übergangszeit die Priest-Wobbler in Vietnam fertigen.

Offensichtlich kam es dann aber zu einem Missverständnis: Priest bezichtigte Knol des Diebstahls – er soll ihm seine besonderen Köder-Designs und selbst entwickelten Maschinen gestohlen haben. Joe Priest hat John Knol diesen angeblichen Vertrauensbruch wohl nicht verziehen.

-tk-

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