Der PFT-Gehalt in Fischen aus dem Möhnesee liegt zehnfach höher als der Grenzwert.
13.09.2006
Wie der Soester Anzeiger am 13. September berichtete, liegen die Werte von perfluorierten Tensiden (PFT) zwischen 20 und 208 Nanogramm pro Gramm Fisch. Der Grenzwert liegt bei 20 Nanogramm, ein höherer PFT-Gehalt gilt als gesundheitsschädlich. Rüdiger Große vom Gesundheitsamt des Kreises Soest würde selbst keinen Fisch mehr aus dem Möhnesee essen, zumal die Belastung bei allen Arten und Größenklassen vorkommt. Große geht davon aus, dass sich das PFT noch sehr lange im See halten wird. Das Gift wird von Feldern am Oberlauf der Möhne in den See eingeschwemmt. Täglich wird eine Giftfracht von 19 Gramm PFT in den Stausee eingetragen. Auch in der Tourismus-Branche hinterlässt der PFT-Skandal Spuren: Der Verkauf von Angelscheinen ist bis zu 70 Prozent eingebrochen. Angeltouristen bleiben aus. -tk-