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Mit dem Hechtpapst in Holland

2019


Hechtseminar 2005
84 Zentimeter nach drei Minuten: Lasse mit seinem ersten Polderhecht.
Hechtseminar 2005
So wird es gemacht: Unser Guide Joop Kragt mit Prachthecht.

Vom 10. bis 13. November 2005 trafen sich FISCH & FANG-Leser zum elften Hecht-Seminar in Nord-Holland. Hier der Abschluss-Bericht vom Organisator Jan Eggers:

Am zweiten November-Wochenende war es wieder so weit: Zum 11-ten Mal fand das FISCH & FANG-Hechtseminar im nordholländischen Bungalowpark „De Vlietlanden“ statt. Rund 30 Leser nahmen teil und ich sah viele bekannten Gesichter: Ernst Müller, Willy Schrauth und Eckart Nehlsen waren zu ihrem 10-ten Leser-Wochenende angereist.

Zum ersten Mal war der FISCH & FANG-Volontär Lasse Berding mit von der Partie. Er hatte zuvor noch nie in Holland gefischt, für ihn war die Angelei mit Kunstködern in den vielen flachen Gräben ein tolles Erlebnis. „Jan, kümmere dich mal ein bisschen um Lasse!“ bat mich Chefredakteur Henning Stühring vorab telefonisch. Tja, und wenn der Chef mich um so etwas bittet, dann mache ich das natürlich.

Bereits nach drei Minuten war dieser Auftrag erledigt: Lasse konnte schon nach wenigen Würfen einen fetten 84-er Hecht auf Tandemspinner fangen. Nur zwei Zentimeter länger und Lasse hätte seinen persönlichen Hecht-Rekord eingestellt. Wir angelten weiter und fingen in den kleinen Gräben gute Hechte zwischen 65 und 81 Zentimetern Länge. Die besten Köder: Tandem-Spinner und Jerkbaits.

Es gab sogar noch etwas zum Schmunzeln: Als ich einen dicken Hecht mit einem Salmo Fatso Jerkbait (10 Zentimeter) unter einer Brücke hakte, rutschte ich bei der Landung ins Wasser. Aber der 90 Zentimeter-Hecht kam sicher aufs Trockene – und ich fuhr nach Bovenkarspel, um mich trockenzulegen.

Snoeken heißt Suchen

Wir versuchten es unter einigen Brücken auf Zander aber die Kammschupper hatten keinen Hunger. Deshalb fischten wir wieder in einem Graben mit relativ viel Kraut auf Hecht. Lasse konnte in der Zwischenzeit noch zwei kleinere Hechte fangen. „Ein dicker Hecht für Lasse wäre jetzt toll“ dachte ich mir. Zusammen mit Hellmuth Diethert und Lasse befischte ich intensiv eine Brücke. Stefan Engels ging mit zwei Freunden auf die andere Seite. Wir hatten uns offensichtlich für die richtige Seite entschieden denn gleich fing ich einen Hecht von 77 Zentimetern Länge dann Hellmuth einen 60-er. Plötzlich winkte Lasse uns zu er hatte einen starken Esox am Haken.

Ich stieg mit meinen Watstiefeln ins flache Wasser und landete den Hecht mit dem Kiemengriff. Lasse hatte seinen neuen Hechtrekord: Das Maßband zeigte stolze 90 Zentimeter – ein ungewöhnlich dicker Hecht ein Superexemplar! Allein unsere Gruppe fing zusammen 16 Hechte. Alle waren sehr zufrieden.

Wer fängt hat Recht

Am Samstag betreute ich eine Gruppe die am Freitag nicht so erfolgreich war. Am zweiten Angeltag legten sie aber nach: 17 Hechte einige Barsche und ein 71-er Zander – nicht schlecht. Aber es schien fast so als wären die Hechte nur an meinen Jerkbaits interessiert. Ich alleine fing an diesem Tag mit dem Salmo Fatso nicht weniger als neun schönen Hechte.

Insgesamt fingen alle Betreuer und Leser zusammen 137 Hechte. 19 Fische waren größer als 75 Zentimeter. Zusätzlich gingen drei Zander einige Barsche und auch Brassen und Karpfen an die Kunstköder.

Der größte Hecht wurde mit einer kostenlosen Seminarteilnahme 2006 belohnt. Natürlich zählten die Fische der Betreuer nicht für die Besten-Ermittlung: Der Guide Joop Kragt konnte fast einen Meterhecht landen und auch die 90-er von Lasse und mir kamen selbstverständlich nicht in die Wertung. Somit räumte Willy Balzer mit einem Hecht von 87 Zentimetern Länge den ersten Platz ab. Auch sein zweitbester Hecht ein 80-er war nicht von schlechten Eltern.

Den größten Zander 71 Zentimeter fing Markus Paulus. Hubert Holl überlistete mit sechs Hechten die meisten grüngefleckten Räuber darunter zwei Brocken von 84 und 85 Zentimeter.

Am Sonntag gab es dann die große Freiheit: Die Teilnehmer fischten ohne Betreuer. Viele zog es an jene Stellen an denen sie tags zuvor gute Nachläufer hatten. Henning Stühring, Thomas Kalweit, Eckart Nehlsen und ich schleppten am Sonntag mit zwei Booten durch die Dörfer. Das Speedtrolling direkt hinter dem Bootspropeller haben wir natürlich für die FISCH & FANG-DVD gefilmt. Optimal waren die Bedingungen nicht wenig Wind viele Blätter und noch viel Kraut. Insgesamt konnten wir am letzten Tag dennoch 19 Hechte fangen. Es hätte schlimmer kommen können.

Mein Resümee: Viele zufriedene Hechtangler! Ich freue mich schon auf die FISCH & FANG-Leser beim 12-ten Hechtseminar 2006!

Jan Eggers

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