Stolz wie Oskar! Seinen ersten Meterhecht konnte Marten nur mit Hilfe seines Vaters stemmen. |
Früh übt sich, was ein Meisterangler werden will! Der fünfjährige Marten aus Berlin erwischte in Schweden seinen ersten Meterhecht.
Folgende Fanggeschichte schickte der stolze Vater Dirk Schümann an die Redaktion: „Im zarten Alter von fünf Jahren hat Marten schon Plötze, Schleie, Meeräsche, Karpfen und Rapfen auf der Haben-Seite, jetzt stand der Hecht ganz oben auf seiner Liste! Nach einem Wochenendausflug zum Krüselinsee und dem Fang von vier eher kleinen Hechten (der größte um die 50 Zentimeter) und einigen Barschen war der erste Durst gestillt.
Hier fing er nebenbei noch eine schöne 25-Zentimeter-Plötze auf Wobbler. In unserem Urlaub in Schweden sollten nun die großen Hechte her. In den Schären selber hatten wir leider keinen Erfolg und so sind wir mit dem Kanu auf dem Dach zu einem kleinen See in der Nähe gefahren. Da wir gleich am ersten Tag gute Hechte und Barsche fingen und Marten leider einen circa 80 Zentimeter langen Hecht verlor, nun hatten wir „unseren“ See gefunden. Ein mitgereister Freund (er hatte noch nie eine Angel in der Hand) machte unsere Bootsbesatzung komplett.
Bei unserer zweiten Tour schlug das Anfängerglück zu. Der Freund konnte einen 95er Hecht landen und die Freude über seinen ersten (!) Hecht war groß. Nachdem am dritten Tag der Freund wieder einen 90er Hecht ins Boot hievte und Marten wieder nur “kleine” (60-70 Zentimeter) Hechte fing, waren die Tränen groß. Er wollte doch die Großen fangen.
Kurzerhand musste der Freund den geliehenen Erfolgswobbler wieder rausrücken und ich fand mich mit Marten im strömenden Regen (Muttern war nicht wirklich gegeistert) allein auf dem See wieder. Auch im Regen hatten wir gute Fänge. Nach einer Stunde – ich hatte das Kanu gerade gewendet und wollte zurück – kam wieder die Meldung: Biss!
Schon an den Schlägen aber spätestens an den Augen von Marten war zu erkennen, dass der Fisch etwas größer war. Marten versuchte krampfhaft die Rute hoch zu halten, was ihm aber nicht gelang. Öfters lag die Rute auf dem Bootsrand auf und der Hecht ging unters Kanu. Marten hatte die Sorge, den Hecht zu verlieren – und ich, das die Rute bricht.
Nach fünf Minuten und mehreren Fluchtversuchen ging dann Marten doch die Kraft aus, sodass er mir die Rute gab. Der Hecht hatte uns ordentlich mit dem Kanu über den See in Richtung Schilf gezogen. Marten hatte den Hecht gut ausgedrillt und ich konnte ihn ohne Probleme sofort landen. Die Freude war unbeschreiblich und Marten war auch sofort bereit, die Heimreise anzutreten.
Da wir im Ferienhaus leider keine Waage hatten, konnten wir das Gewicht nicht ermitteln, aber fest steht, dass er genau 100 Zentimeter lang war. Marten konnte den Brocken nicht alleine halten. Seit diesem Fang redet er von nichts anderem mehr. Ich denke, er lernt es noch, sich über die Fänge anderer zu freuen und sich auch mit kleinen Fischen zu begenügen – er wird im September ja erst sechs.
Zur Einschulung bekommt er auf eigenen Wunsch ein Jahres-Abo von FISCH& FANG – was soll aus dem Jungen nur werden…“
Dirk Schümann