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Magischer Saisonbeginn

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Eine stille Bucht am Walchensee, auf der Schattenseite liegt noch etwas Schnee.

Angelbuch-Autor Bernd Taller hat uns erneut eine kleine Geschichte zum anglerischen Frühlingsbeginn geschickt.

Ich hatte ein Rufen vernommen. Komm, komm zu mir. Es wurde jeden Tag ein wenig lauter. Der Walchensee war es, der nach mir rief.

Elf Jahre lang konnte ich der Saisoneröffnung nicht beiwohnen. Dieses Mal war ich dabei, an diesem magischen Datum 1. März. Von weit her kamen die Liebhaber des Sees. Und der empfing uns mit Frost am Morgen bevor sich ein strahlend blauer Himmel übers Land spannte. Kein Windhauch kräuselte die Oberfläche. Die Sichtigkeit lag bei über zehn Metern und die Chance, eine Seeforelle zu überlisten, war entsprechend gering. Der Mepps, der Mozzi, selbst die Topwobbler von Peter Biedron brachten keinen Biss. Auch meine Hegene an der Unterwasserpose erweckte keine Beachtung. In der Einsiedlbucht fand noch kein Insektenschlupf statt und so blieben die Renken auf dem Weitsee und ernährten sich von Plankton.

Diese Situation änderte sich auch an den beiden folgenden Tagen nicht. Kaiserwetter, jedoch kein Fangwetter. Am 4. März schlug am Nachmittag das Wetter um. Eine Regenfront zog auf und mit ihr kam der Wind. Sofort besuchte ich die klassische Stelle am Cafe Bucherer. Doch das Glück war nicht auf meiner Seite. Dann meldete sich mein Handy. Komme zum Südufer und bringe Deine Kamera mit. Es lag eine wunderschöne Seeforelle mit einer Länge von 62 Zentimetern am Ufer. Und ich blickte in das glücksstrahlende Gesicht des Fängers der allerdings anonym bleiben möchte…

Bernd Taller

Buch-Tipp: Angelfaszination Alpenseen…

Lohn aller Mühen: Eine gute Seeforelle mit ihren x-förmigen schwarzen Flecken.
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