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Luxemburg: Fischsterben an der Sauer

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Bild: Marco Reisen
In einer Gemeinschaftsleistung bauten die luxemburgischen Sportfischer einen Damm, damit der Sauer-Altarm nicht komplett leerlaufen konnte. Bild: Marco Reisen

Am 18. Juli versuchten Claude Strotz und seine Angel-Freunde am Eifel-Flüsschen Sauer einige Tausend Fische vor dem Ersticken zu bewahren.

Kinderstube auf dem Trockenen: Einzelne Bachschmerlen und Stichlinge konnten nicht schnell genug ins tiefere Wasser flüchten. Bild: Marco Reisen

Durch Sanierungsarbeiten an der Staustufe Rosport wurde der Wasserstand der Sauer um mehr als zwei Meter abgesenkt. Die zuständige Wasserdirektion in Luxemburg hat offenbar nicht bedacht, dass es dadurch zu Fischsterben in Seitengewässern kommen kann.

Bild: Marco Reisen

Claude Strotz vom Verband der Luxemburgischen Sportfischer (FLPS) baute mit seinen Angel-Kollegen in Eigeninitiative schnell einen Damm und verhinderte so das Leerlaufen eines Altarms, der den Flussfischen als Kinderstube dient. In diesem renaturierten Altarm befinden sich Tausende von Jungfischen, die dort Nahrung und Schutz im Kraut suchen. Die örtliche Feuerwehr versuchte mit einer Hochleistungspumpe den Wasserstand auf gleichem Niveau zu halten, denn einige Fische zappelten schon auf dem Trockenen.

Jungfische in Not: Die Feuerwehr pumpte Wasser in den Altarm. Bild: Marco Reisen

Auf der deutschen Seite des Grenzflusses Sauer war bis abends kein Behörden-Vertreter zu sehen, berichtet Marco Reisen, ein Angler von vor Ort. „Ein vergleichbarer Altarm lag dort seit Stunden brach. Tausende Fische verendeten. Kein Versuch zur Rettung wurde unternommen“, ärgert sich der Fliegenfischer aus Kordel.

Einem Hilfe-Aufruf von Marco Reisen im Internet-Netzwerk Facebook folgten dann doch drei Angler aus dem Raum Trier, alles Fliegenfischer, die auch an der Sauer fischen. Marco Reisen war trotzdem sehr enttäuscht, da ihm im Internet mehr als 15 Personen Hilfe zugesagt hatten.

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