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Kunstborsten sollen Fischen helfen

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Überdimensionale Kunststoff-Borsten sollen Fischen das Schwimmen stromaufwärts erleichtern. So sollen sie Wehre und andere Hindernisse überwinden können.

Die Kunststoffborsten schwingen wie Wasserpflanzen hin und her. Umweltforscher Reinhard Hassinger von der Universität Kassel entwickelte die 50 Zentimeter langen Borsten, die am Gewässergrund auf Betonplatten festgeschraubt werden.

Selbst Lachsen sollen die Borsten eine Aufstiegshilfe bieten. In Labortest wurde aufgezeigt, dass sich die Fische zwischen den Borsten mühelos zurecht finden. Da in Bodennähe die Fließgeschwindigkeit sehr gering bleibt, können sogar kleine Fische mühelos stromaufwärts schwimmen.

Die Borsten sind als Aufstiegshilfe auch wesentlich kostengünstiger, als Konstruktionen aus großen Steinen. Zwischen denen verkeilt sich oft Treibholz; dies kann bei den Borsten nicht passieren. Allerdings sind die Borsten nach rund zehn Jahren verschlissen und müssen ausgetauscht werden.

Erste Praxistests in Deutschland, Österreich und der Schweiz sprechen für die Neuheit. Grundsätzlich können die Borsten auch überall dort eingesetzt werden, wo die Energie des Wassers gebrochen werden soll, so z.B. auch im Küstenschutz.

-dk-

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