Eine neue Studie belegt die Zunahme von Krankheiten bei fast allen Meeres-Lebewesen.
Wissenschaftler der US-amerikanischen “Cornell University” in Ithaka und des “National Center for Ecological Analysis und Synthesis” (NCEAS) in Santa Barbara schlagen Alarm: Vor allem bei Meeressäugern, Weichtieren und Seeigeln treten vermehrt Erkrankungen auf.
Bei Fischen konnte die Studie keine Zunahme von Krankheiten nachweisen. Das liegt aber nach Einschätzung der Forscher in erster Linie an der besorgniserregenden Abnahme der Fisch-Bestände durch Überfischung, denn weniger Fische bekommen zwangsläufig auch weniger Krankheiten.
Die letzten Veteranen
Die Forscherin Jessica Ward bringt es mit einem treffenden Vergleich auf den Punkt: “Ohne Zweifel gibt es immer weniger Fälle von Lungenentzündung bei Veteranen des Zweiten Weltkrieges, das heißt jedoch nicht, dass die Veteranen gesünder werden. Sie werden einfach weniger, und genauso ist es auch mit den Fischbeständen.”
Auch können sich die Fische in den durch die Fischerei ausgedünnten Beständen kaum noch gegenseitig anstecken. Sie begegnen sich immer seltener, deshalb können sich Krankheiten nicht mehr effektiv ausbreiten.
Bei manchen Fischarten leben nur noch so wenige Exemplare, dass Untersuchungen von Erkrankungen praktisch nicht mehr möglich sind.
-tk-