“Coastruction” will weltweit Korallenriffe mit Sand, Zement und einem speziellen 3D-Drucker retten.
Das niederländische Start-up-Unternehmen hat heute für den Bau des Druckers eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, nachdem die erste Testphase erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
Gründerinnen von “Coastruction” sind die Meeresbiologin Astrid Kramer und die 3D-Drucker-Expertin Nadia Fani. Der weltweite Rückgang von Korallenriffen hat enorme Auswirkungen auf Menschen, Wirtschaft, Flora und Fauna. Siedlungen auf Meereshöhe und in Küstennähe, etwa auf den Inseln der Malediven, der Karibik oder im Pazifik, sind auf den Schutz durch Riffe angewiesen. Zusätzlich sind Riff-Ökosysteme mit ihrem Fischreichtum auch die Nahrungsgrundlage vieler Küstenregionen.
Effektive Lösung
Viele Organisationen und Wissenschaftler arbeiten weltweit hart am Schutz und Wiederaufbau von Riffen. „Coastruction” hat ein Verfahren entwickelt, mit dem komplexe Riffstrukturen hergestellt werden können, auf denen sich Korallen gerne ansiedeln. „Wir brauchen nur drei Materialien: Wasser, Sand und Zement. Wir können immer lokale Rohstoffe einsetzen, etwa Sand vom nächsten Strand oder recycelten Beton. Und wir produzieren keinen Abfall. Das Verfahren bindet CO2 in der Struktur für alle Zeiten“, erklärt Nadia Fani.
Der mobile 3D-Drucker hat viele Vorteile. Es kann direkt am Ufer produziert werden, so werden Transport-Emissionen eingespart und vor Ort Arbeitsplätze geschaffen. Auch kann die Form der gedruckten Riffstrukturen an verschiedene Korallenarten leicht angepasst werden.
Crowdfunding-Kampagne
“Coastruction” hat mit dem Prototypen “Idefix“ in den vergangenen Jahren bereits Riffstrukturen drucken können. Der nächste Schritt ist jetzt der Bau von „Asterix“, der Strukturen bis zu einem Kubikmeter produzieren kann. Mit einer Crowdfunding-Kampagne sollen jetzt 300.000 Euro gesammelt werden, allein der Bau von Asterix wird 175.000 Euro verschlingen.
-Pressemitteilung Coastruction-
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