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Korallen-Baumschulen und Riesenmuränen

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Über ein halbes Jahr hat Museumspräparator Martin Jost an der Dokumentarplastik dieser zwei Meter langen Riesenmuräne gearbeitet. Foto: Romy Kiebel/Deutsches Meeresmusem
Über ein halbes Jahr hat Museumspräparator Martin Jost an der Dokumentarplastik dieser zwei Meter langen Riesenmuräne gearbeitet. Foto: Romy Kiebel/Deutsches Meeresmusem

Das Meeresmuseum Stralsund zeigt pünktlich zu Beginn der Sommerferien neue Exponate und Aquarien zum Thema Korallenriffe. Anlass ist das Internationale Jahr des Riffes, das sich bereits zum dritten Mal dem weltweiten Schutz dieser sensiblen Ökosysteme widmet.

Bereits seit Anfang der 1990er Jahre züchtet des Meeresmuseum Stralsund tropische Korallen für seine Aquarien. Obwohl es sich dabei um Tiere handelt, lassen sich aus ihnen Setzlinge wie bei Pflanzen ziehen – in der Natur ebenso wie im Aquarium. Die „Unterwasser-Baumschule“ blieb den Besuchern des Meeresmuseums bislang verborgen und wird nun auf künstlichen „Mini-Riffen“ aus Metall oder Gestein in zwei Schaubecken erlebbar.

„Dank unserer langjährigen Erfahrung in der Vermehrung von tropischen Korallen züchten wir inzwischen 98% unseres Aquarienbesatzes selbst“, sagt Dr. Nicole Kube, Aquarienkuratorin am Deutschen Meeresmuseum. Im Projekt „Coral Doctors“ zeigt ihr Team seit 2016 den Hotelbetreibern, Touristen und Mitarbeitern von Tauchstationen auf den Malediven zudem, wie Korallen in der Natur wieder angesiedelt werden können und was im Umgang mit den fragilen Meerestieren zu beachten ist.

Hinter den Kulissen züchtet das Meeresmuseum in der „Korallen-Baumschule“ den Nachwuchs für die Schauaquarien. Foto: Romy Kiebel/Deutsches Meeresmusem
Hinter den Kulissen züchtet das Meeresmuseum in der „Korallen-Baumschule“ den Nachwuchs für die Schauaquarien. Foto: Romy Kiebel/Deutsches Meeresmusem

In der Ausstellung rückt ein 1000-fach vergrößertes Modell eines Korallenpolypen in den Mittelpunkt des Jahresthemas. „Die überdimensionale und dennoch naturgetreue Nachbildung macht auch die Algen, mit denen Korallen in Symbiose leben, sichtbar“, sagt Dr. Dorit Liebers-Helbig, Ausstellungskuratorin am Deutschen Meeresmuseum. „Die Korallenriffe der Erde sind wunderschön und zugleich stark durch menschliche Einflüsse bedroht. In der Ausstellung thematisieren wir unter anderem die Zerstörung der Riffe für Souvenirs und wollen damit unsere Gäste für den Schutz der Riffe sensibilisieren. In Zusammenarbeit mit Partnern des „International Year of the Reef 2018“ und dem Verband Deutscher Sporttaucher haben wir die Broschüre Korallenriffwissen für unsere Gäste aufgelegt und bieten sie gratis zum Mitnehmen an.“

Neben großformatigen Fotos von Korallen gibt es neue Exponate um den fünf Meter hohen Original-Riffpfeiler zu entdecken, zum Beispiel den Nachbau einer Riesenmuräne.  In den Aquarien sind wie immer viele farbenfrohe Rifftiere zu bewundern.

Im Familiensommer vom 01.07. – 01.09.2018 ist im MEERESMUSEUM Stralsund jeden Dienstag von 11-15 Uhr Aktionstag zum Jahr des Riffes mit spannenden Mitmachangeboten von der Museumspädagogik.

Weitere Infos zum Familiensommer 2018…

Broschüre Korallenwissen…

-pm-

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