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Kies für die Oste

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Kies für die Oste
Ernst Peters überwacht die Herrichtung von Laichbetten an einer Oste-Abbruchkante bei Brauel. Foto: Wolfgang Millert
Kies für die Oste
Ernst Peters überwacht die Herrichtung von Laichbetten an einer Oste-Abbruchkante bei Brauel. Foto: Wolfgang Millert

05.10.2007

Mit EU-Geldern werden in dem Norddeutschen Fluss Laichbetten für Wandersalmoniden angelegt.

Seit 30 Jahren kümmert sich der Artenschutzbeauftragte Ernst Peters mit großem persönlichem Einsatz um die Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle. Jetzt ist es ihm gelungen, 5.000 Euro aus Mitteln des Wasser-Rahmenrichtlinienprogramms der Europäischen Union zu bekommen, um Strukturverbesserungen in der Oste durchführen zu können. Durch die im Laufe der Jahre deutlich verbesserte Wasserqualität des Flusses und den ständigen Beatz mit jungen Lachsen und Meerforellen, ist ein vermehrter Aufstieg dieser Wanderfische in die Oste zu beobachten. Sie sind vor einigen Jahren hier als Brütlinge oder vorgestreckte Smolts ausgesetzt worden und zogen nach drei Jahren in die Weiten des Atlantiks. Jetzt kommen die Fische zu ihrem Geburtsort zurück, um ihrerseits in der Oste mit ihren zahlreichen Nebengewässern abzulaichen und somit für Nachwuchs in einem natürlichen Kreislauf zu sorgen. Allerdings fehlen den Fischen vielfach Möglichkeiten, ihre Eier an geeigneten Plätzen abzulegen. Voraussetzung für ein erfolgreiches Brutgeschäft sind wasserdurchströmte Kiesbetten, die eine Versandung und damit das Absterben der Eier verhindern.

An einer Kurve in der Gemarkung Brauel wurden Ende September 2007 die ersten Maßnahmen zur Anlage von Laichplätzen in einem Abschnitt der Oste vorgenommen. Dabei ist oberstes Gebot, die Struktur zu verbessern ohne das Flussbett einzuengen. An einer großen Abbruchkante wurden Steine in drei Größen eingebracht, von Fußball- über Faustgroß bis hin zu mittelkörnigem Kies. Die fachgerechte Verbauung des Materials verhindert ein Wegschwemmen des Schüttgutes. Wenn in wenigen Wochen der Aufstieg der Salmoniden in die Oste beginnt, werden sie bei Brauel schon ideale Bedingungen vorfinden, um Laichgruben zu schlagen, in denen sie ihre Eier ablegen können. Die Elterntiere machen sich nach der Eiablage wieder auf den Weg in den Atlantik, um vielleicht schon im nächsten Jahr erneut an den Laichplatz zurückzukehren. Eine weitere Laichbett-Schüttung in der Oste ist demnächst in der Gemarkung Heeslingen vorgesehen. -mi-

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