„Der einzige Weg die Fische in den Flüssen zu schützen, scheint eine Reduzierung der Anzahl der Kormorane zu sein.“
So lautet die Empfehlung einer aktuellen Studie aus Dänemark („Change of foraging behavior of cormorants and the effecton river fish“, Jepsen et al. 2018). Sie verdeutlicht den negativen Einfluss der ausufernden Kormoranpopulation auf die angestammten Fischbestände in den Flüssen Europas am Beispiel von Dänemark.
Hintergrund für die Untersuchungen in Dänemark ist, dass die Kormorane von den Küstenbereichen offensichtlich aufgrund von Nahrungsmangel und/oder kalten Wintern den Flussläufen aufwärts gefolgt sind. Mit den bekannten katastrophalen Folgen für Äschen und Bachforellen.
Zusammenbruch der Äschen- und Bachforellenbestände
Im Rahmen von Markierungsversuchen mit so genannten PIT-Tags wurde nachgewiesen, dass 30% der wilden Bachforellen und 72% der wilden Äschen in einem kleinen Fluss in Dänemark von Kormoranen aufgefressen wurden. In einem anderen mittelgroßen Fluss fielen 79% der Äschen den Kormoranen zum Opfer. Die Studie kommt zu dem Ergebnis: „Der Frassdruck der Kormorane scheint ein Ausmaß angenommen zu haben, welcher den Zusammenbruch der Äschen- und Bachforellenbestände in vielen dänischen Flüssen erklärt.“
Auch diese Studie belegt den dringenden Handlungsbedarf in Deutschland und spricht eine eindeutige Empfehlung aus: […] der einzige Weg die Fische in den Flüssen zu schützen, scheint die Reduzierung der Anzahl der Kormorane zu sein.“
Die vollständige Studie in englischer Sprache kann über folgenden Link bezogen werden: https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs10750-018-3656-2
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