Entkommene Atlantische Lachse aus Fisch-Farmen gefährden die natürlichen Pazifiklachs-Bestände vor der kanadischen West-Küste.
Kanadische Fischerei-Biologen der Universität von Alberta warnen: Unerwartet viele Zucht-Lachse der Art Salmo salar schlüpfen durch die Maschen der Netzkäfige vor der kanadischen Pazifik-Küste. Diese entflohenen Atlantischen Lachse aus der Aqua-Kultur verdrängen zunehmend die im Pazifik heimischen Wild-Lachse der Gattung Oncorhynchus .
Von August bis September 2000 meldeten Fangschiffe den Biologen ihre Lachs-Fänge: In diesem Zeitraum gingen 11.000 Atlantische Lachse in die im Pazifik ausgelegten Netze. Diese Zahlen liegen besorgniserregende 40 Prozent höher als frühere Schätzungen.
Die gefangenen Atlantik-Lachse fühlen sich offensichtlich im Pazifik sehr wohl. Alle Fische waren gut entwickelt. Zwei Prozent der Lachse hatten bereits ihre Geschlechtsreife erreicht. Nach Einschätzung der Wissenschaftler stellen die Atlantik-Lachse eine potentielle Gefahr dar. Die Forscher befürchten dass diese fremde Art sich in Freiheit fortpflanzen könnte.
Info: Seit 1991 ruft das kanadische Fischerei-Ministerium alle Fischer dazu auf jeden gefangenen Atlantischen Lachs aus dem Pazifik zu melden. Hierzu wurde das „Atlantic Salmon Watch Program“ ins Leben gerufen: www.pac.dfo-mpo.gc.ca/sci/aqua/ASWP_e.htm auf englisch.
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