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Herbsthechte in der Müritz – von flach bis tief

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Clemens Strehl mit schönem Müritz-Hecht. Die mittlere Größenklasse steht auch im Oktober noch im Flachen. Bilder: Clemens Strehl

Die Müritzregion ist im Herbst für ihre schnell wechselnden Wetterverhältnisse bekannt. Von windstillen klaren Tagen, über extreme Nebelverhältnisse bis in den späten Mittag hinein, bis hin zu stürmisch-regnerischen Tagen ist zur Zeit alles möglich am größten See Deutschlands.

Wer Wind und Wetter im Auge behält, und neben der Raubfischrute auch regen- und kältefeste Angelkleidung einpackt, kann dennoch auf gute Hechtfänge hoffen. Denn wie in jedem Herbst geht natürlich auch an der Müritz jetzt für die Raubfische das große Anfressen von Kraftreserven los.

Fischernetz im dichten Morgennebel. Manchmal klart es auf der Müritz erst gegen Mittag auf.

Sonne-Wolkenmix = Hechtwetter!

Falls möglich empfiehlt es sich dabei die Angeltour flexibel nach der Wetterprognose zu planen. Denn bei Windböen von Windstärke 5 und mehr, wie sie noch am vergangenen Mittwoch über der See fegten, ist an sicheres Hechtfischen auf den weiten Wasserflächen nicht zu denken. Die Müritz hat wie vielerorts durch den trockenen Sommer einen geringen Wasserstand. Schnell aufbauende Wellen gepaart mit den nun noch flacheren Untiefen und weiten Flachwasserzonen des Sees können grade für Müritzneulinge zum Risiko werden. Aber Tage mit moderaten Windverhältnissen zwischen Windstärke 1 bis 3, am besten begleitet von einem Sonne-Wolkenmix versprechen gute Angeltage!

Sonne-Wolkenmix mit leichtem Wind - perfektes Hechtwetter!

Flachwasserangelei noch erfolgversprechend

Die Hechte stehen aktuell auch noch vereinzelt im Flachwasser. Das Kraut stirbt zwar langsam aber sicher ab, dennoch ist es teilweise noch bis unter die Wasseroberfläche vorhanden. So bietet es insbesondere den Fischen im „Küchenfenster“ (an der Müritz dürfen Hechte zwischen 60 und 90 cm entnommen werden) noch genügend Unterstand. Das Wasser ist zurzeit auf dem See sehr sichtig. Dennoch waren die Hechte in den letzten Tagen im Flachen zwischen 2 und 5 m nicht schnurscheu. Eine farbige, geflochtene Schnur gepaart mit einem starken Titanvorfach haben die Räuber wie gewohnt nicht abgeschreckt. Empfehlenswerte Köder für die Flachwasserangelei sind größere Gummifische und Twister oder auch Creature-Baits wie Bulldawgs und ähnliche Varianten in Größen von 20 cm und aufwärts. Diese sollten bewusst auch dicht und mitten durch die Krautflächen gezogen werden. Das zunehmend lichtere Kraut stellt dabei kein Problem dar – sollte sich der Köder doch einmal in den Unterwasserpflanzen verfangen, lässt er sich mit der starken Hechtrute auch dank des herbstlich schwachen Herbstkrauts in aller Regel leicht lösen. Farblich muss trotz des klaren Wassers nicht auf gedeckte, natürliche Varianten zurückgegriffen werden. Auffallende Muster wie Firetiger, gelbe oder chartreuse Farbkombinationen funktionieren häufig gut.

Herbsthecht aus der Müritz.

Große Einzelsicheln im Tiefen

Neben der noch möglichen Flachwasserangelei auf die starken Müritzhechte kann es sich auch lohnen, die tieferen Stellen des Sees nach aktiven Hechten abzusuchen. In den tiefen Bereichen wie dem Deep Wolldüp (bis ca. 20 m tiefer Bereich) im Osten der Müritz haben sich in den letzten Tagen bereits dichte Futterfischwärme auf dem Echolot beobachten lassen – begleitet von großen Einzelsicheln.

Auch wenn das Fischen auf den weiten Flächen nicht einfach ist, kann auf der Müritz immer der Traumhecht einsteigen: In diesem Herbst wurden schon Hechte über 1,30 m gefangen. Also Hechtackle packen, Wetterapp checken und raus in den Hechtherbst!

Infos und Online-Angelkarten zur Müritz: https://www.mueritzfischer.de/angeln/angelkarten-und-preise/

-Clemens Strehl-

Die Müritz: Weites Wasser mit viel Hechtpotenzial.
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