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Große Seen-Reinigung in Österreich

1994


Bild: ÖBf/W. Simlinger
Einkaufswagen voller Zebra-Muscheln. Fundstück bei einer Reinigungsaktion am Traunsee (Oberöstereich). Bild: ÖBf/W. Simlinger

Eine großangelegte Seen-Reinigungsaktion soll die beliebtesten Badeseen in ganz Österreich von Müll und Unrat befreien.

Einsatzkräfte und Taucher mit geborgenem Müll aus dem Attersee (Oberösterreich). Bild: ÖBf/W. Simlinger

250 freiwillige Helfer von Wasserrettung, Tauchvereinen und Feuerwehr werden im Einsatz sein. Mit Ende der Badesaison starten die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) erstmals eine österreichweite Reinigungsaktion, bei der zeitgleich in mehreren Bundesländern zahlreiche beliebte Badeseen von unliebsamem Unrat befreit werden. Gemeinsam mit der Österreichischen Wasserrettung, regionalen Tauchsportvereinen, der Freiwilligen Feuerwehr und Gemeinden werden rund 250 Freiwillige – darunter dutzende Taucher – an Seen in Oberösterreich, Kärnten und Salzburg im Einsatz sein, um Seeufer und Seegrund von achtlos entsorgtem Müll zu reinigen.

„Wir helfen mit, Österreichs Seen sauber zu halten“, erklärt Georg Schöppl, Vorstand für Finanzen und Immobilien der Bundesforste, die als größter Gewässerbewirtschafter des Landes mehr als zwei Drittel der Seen betreuen. „Seen sind sensible Ökosysteme. Es ist unsere Aufgabe, die uns anvertrauten Gewässer bestmöglich zu schützen und im Sinne der Nachhaltigkeit auch für zukünftige Generationen zu erhalten“, so Schöppl weiter. Die Seenreinigungsaktion findet am 25. und 26. September 2015 an folgenden Seen statt: Attersee, Hallstätter See, Millstätter See, Ossiacher See, Traunsee, Wolfgangsee und Wörthersee.

Fundstücke aus der Unterwasserwelt

Bild: ÖBf/W. Simlinger

Ausgerüstet mit Netzen, Metalldetektoren und weiterem Tauchzubehör bergen die freiwilligen Helfer in Österreichs Badeseen zahlreichen Müll vom Seegrund. Zu Tage fördern sie dabei meist allerhand: von Flaschen, Bauschutt oder Autoreifen über Sonnenschirme und -liegen bis hin zu Fahrrädern, Einkaufswägen, Mopeds oder sogar Kühlschränken. Getaucht wird vorwiegend in ufernahen Bereichen bis zu einer Tiefe von rund 20 Metern. „Die Taucher kennen die Unterwasserwelt vor Ort wie ihre Westentasche und sind wichtige Partner für die Bundesforste“, lobt Schöppl die Zusammenarbeit. Die umweltgerechte Entsorgung des geborgenen Mülls übernehmen die Bundesforste in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und laden als kleines Dankeschön im Anschluss an die Aktionen zur gemeinsamen Jause ein.

Seenreinigungen in Oberösterreich und Salzburg

Knapp 100 Taucher der Freiwilligen Feuerwehr und Wasserrettung werden am Samstag, den 26. September, den Seen in Oberösterreich auf den Grund gehen. Am Attersee, mit 46,2 Quadratmetern der größte See in der Obhut der Bundesforste, sind mehrere Einstiegsstellen an beliebten Bade- und Erholungsbereichen oder Segelklubs rund um den ganzen See vorgesehen. Der Traunsee wird vor allem im Gemeindegebiet von Gmunden, Ebensee, Altmünster und Traunkirchen betaucht. Rund 30 Freiwillige werden den Hallstätter See von Unrat befreien, vorwiegend im Gemeindegebiet Hallstatt, wo auch ein Boot der ÖBf-Seefischerei im Einsatz sein wird. Bereits am Freitag, den 25. September 2015, werden Freiwillige am Wolfgangsee – im Gemeindegebiet St. Gilgen – mit der Seereinigung beginnen.

Seenreinigungen in Kärnten

Ebenso am Freitag, den 25. September 2015, wird der Wörthersee im Uferbereich der Seepromenade Pörtschach gemeinsam mit dem 1. Veldener Umwelttauchsportverein gereinigt. Am Samstag, den 26. September 2015, folgen Uferabschnitte in Velden, wo rund 30 Freiwillige von Feuerwehr und Wasserrettung samt Booten im Einsatz sind. Ebenfalls am Samstag finden die Seenreinigungsaktionen am Ossiacher See (Gemeindegebiet Treffen) und Millstätter See (Gemeindegebiet Millstatt) mit je 20 bis 30 Taucher, Bootsführer und Helfer statt.

Nachhaltige Seenbewirtschaftung

Die Bundesforste betreuen und bewirtschaften 74 der größeren Seen (größer als ein Hektar) in Österreich – darunter beliebte Badeseen wie Attersee, Traunsee, Wörthersee oder Millstätter See – im Sinne der Nachhaltigkeit. Mit 40 Naturbadeplätzen erhalten sie einen freien und öffentlichen Zugang zu diesen Naturjuwelen und tragen mit regelmäßigen Seenreinigungsaktionen zu ungetrübtem Badevergnügen bei. Darüber hinaus engagieren sich die ÖBf bei Naturschutzprojekten und setzen zahlreiche Maßnahmen wie Uferrenaturierungen oder Verbesserungen von Fauna und Flora an den Seen um.

-pm-

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