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Gummis schützen uns in allen Lebenslagen und auch bei einer Vielzahl moderner Wallermontagen sind Gummis heute nicht mehr wegzudenken.
Ich setze seit Jahren auf den flexiblen und schützenden Überzug und habe heute den perfekten Gummi für unzählige Einsatzbereiche gefunden. Oftmals sind es die Kleinigkeiten die über den großen Fang entscheiden und funktionelle Gummischläuche gehören für mich zu den wichtigsten und vielseitigsten Montagehelfern am Wasser.
Gummi als Haken-Ummantelung, Knotenschutz und zur Gewichtsreduzierung
Früher habe ich Gummis als reinen Knotenschutz eingesetzt und über die Schnurwicklungen am Hakenschaft geschoben, dabei war es mir egal wie stark der Durchmesser des Gummis war und wie weit dieser den Haken, das Haken-Öhr und die austretende Vorfachschnur bedeckt hatte. Wichtige Hakeigenschaften in puncto Drehfreudigkeit und Wasserverdrängung habe ich dabei völlig außer Acht gelassen, Hauptsache alles war schön mit Gummi überzogen. Das Wichtigste beim Einsatz von Gummis bei unseren Vorfächern sind folgende Faktoren. Der Gummi muss elastisch und strapazierfähig sein, er muss schwimmende Eigenschaften aufweisen und in verschiedenen Durchmessern für die betreffenden Hakengrößen und Montagen erhältlich sein. Man kann nicht mit einem Gummidurchmesser alle Hakenfixierungen abdecken. Sehr wichtig ist es für mich, dass der Gummi sehr eng am Haken anliegt und die Schnurwicklung optimal und möglichst dünn überzieht. Je dicker ein Gummi auf dem Knoten sitzt, desto größer wird auch die Wasserverdrängung des Hakens am Köder.
Der perfekte Gummi ist sehr vielseitig einsetzbar, hier dient er als U-Posenstopper und Knotenschutz bei der Haarmontage.
Der Gummi hilft mir das Gewicht des Hakens zu reduzieren, sofern das Material schwimmende Eigenschaften aufweist. Einer der wichtigsten Punkte, die der Gummi am Haken für mich erfüllen muss, ist die Gewährleistung der optimalen Drehfreudigkeit des Hakens in Verbindung mit unterschiedlichen Vorfach-Materialien. Nur wenn das Hakenöhr, die Austrittsstelle des Vorfachs vom Knoten her gesehen, freiliegt und nicht mit einem starr auf dem Vorfach sitzenden Gummischlauchs überdeckt ist, kann der Haken im Wallermaul unter Zug perfekt fallen und drehen.
Der perfekte Gummidurchmesser für die verwendete Hakengröße
Je nach Hakenmodell und Hakengröße bzw. Drahtstärke greife ich auf unterschiedliche Gummidurchmesser zurück. Die gebräuchlichsten Durchmesser für alle gängigen Hakentypen sind 2x4mm, 3x6mm und 4x8mm. Der dünnste Durchmesser mit 2x4mm ist mein Favorit für die Haarmontage und alle Knotenschutzfunktionen bei dünn drahtigen und kleinen Wallerhaken. Der Durchmesser von 3x6mm kommt bei großen Einzelhaken zum Einsatz und eine Gummistärke von 4x8mm kommt bei dick drahtigen Drillingen zum Einsatz. Viele Welsangler nutzen eine Gummistärke für alle Fälle, machen dadurch aber den Fehler einen kleinen Haken mit einer zu großen Gummi-Oberfläche und damit auch stärkerer Wasserverdrängung zu versehen. Beim Einsatz des Gummis als Knotenschutz ist darauf zu achten, dass das Hakenöhr bzw. die Austrittsstelle der Hauptschnur freiliegt, um optimale Dreheigenschaften des Hakens im Wallermaul zu gewährleisten.
Wir benötigen folgende Wandstärken für unsere Montagen: Von links nach rechts – 4x8mm,3x6mm und 2x4mm.
Gummi als Fixierung der U-Pose und des Front Zone Bleis auf Mono- und Geflechtvorfach
Die Gummis, in kleine, circa 1 cm lange Stücke geschnitten, eignen sich optimal und schnurschonend als Stopper für die Unterwasserpose auf Mono- und Geflecht-Vorfach und zur Fixierung des Front Zone Bleis kurz über dem Köder. Wenn man den Gummi als U-Posenstopper einsetzen möchte, fädelt man zweimal die Vorfachschnur durch den Gummi und bringt diese auf Spannung, bei Monovorfach überschlägt sich der Gummi und dient als perfekte und geradlinige Fixierung, beim Geflecht bleibt der Gummi in seiner Form und hält schnurschonend und flexibel die U-Pose an Ort und Stelle. Das Front Zone Blei wird auch mit zwei Gummistücken haltbar direkt über dem Köder auf dem Vorfach fixiert. Für den Einsatz auf Geflecht-Schnüren ist der Gummi in einer Stärke von 2x4mm zu empfehlen, für den Einsatz auf Mono-Schnüren in 1,2-1,3mm Stärke rate ich zum Gummi mit einer Wanddicke von 3x6mm.
Geradlinige Verbindung und bessere Streckung des Mono-Vorfachknotens
Monofile Vorfächer werden am Wirbel mit dem Konten („das Auge“) abgeschlossen. Das Auge gilt als sicherster und bewegungsfreudigster Knoten für monofile Vorfachschnüre. Der Gummi in einer Stärke von 3x6mm eignet sich hervorragend, um den Knoten zu schützen und das abstehende Ende in eine geradlinige Form zu bringen, sichert zudem diesen Bereich vor Verwicklungen des Vorfachs mit der Hauptschnur beim Ablassen des Steingewichtes von Grundmontagen und verringert Wasser-Verwirbelungen direkt hinter dem Auge.
Leichtgewicht für die Ködertiefe beim Angeln mit Reißleine
Der Gummi in einer Stärke von 3x6mm eignet sich hervorragend für die Aufnahme von handelsüblichen Knicklichtern und wird eingesetzt als Fixpunkt für die Tiefeneinstellung des Köders bei Abrissmontagen. Beim Freestyle-Angeln, dem Anbieten von Ködern an Hindernissen über eine Reißleine, spielt der Gummi als Fixpunkt des Wirbels (Reißleinenverbindung) und zur sicheren Einstellung der Ködertiefe seine Vorzüge voll aus. Die Hauptschnur wird nach der Tiefeneinstellung des Köders mit einem einfachen Schlag über das Knicklicht gelegt und es entsteht eine sichere Verbindung. Die enorme Leichtigkeit dieses Systems erlaubt das Herausspannen der Hauptschnüre über der Wasseroberfläche auf weiten Entfernungen, der Einsatz von Posen ist damit hinfällig.
Unauffälliger und wiederverwendbarer Köderschutz
Viele Wallerangler benutzen spröde und dicke Gummiplättchen oder ausgediente Fahrradschläuche zur Ködersicherung auf dem Haken. Wirklich eignen tun sich diese Materialien nicht, denn die angebliche Ködersicherung ist nicht langfristig und erzeugt im schlimmsten Fall sogar eine verräterische Wasser-Verwirbelung am Köder. Die meisten im Handel erhältlichen sogenannten Baitstops sind viel zu dick und zu steif, sie stehen wie ein Schutzschild vor dem Köder. Der Schlauch eignet sich perfekt als Ködersicherung und ist sogar mehrfach wiederverwendbar. Ich nutze circa 1cm lange Schlauchstücke, die ich an der Wandung aufschneide. Der Schlauch versucht jetzt immer wieder in seine runde Form zurückzukehren. Diesen Effekt mache ich mir zunutze, um genau diese Biegung über die Hakenspitze auf den Köder zu schieben. Der Schlauch legt sich durch die Eigenspannung des runden Materials perfekt auf der Köderoberfläche an und sichert den Köder am Haken ohne aber zusätzliche Wasserverwirbelungen zu erzeugen.
Stefan Seuß verwendet folgende Wandstärken für seine Montagen: 4x8mm,3x6mm und 2x4mm.
Vertikaler Allzweck-Gummi und Abstandhalter
Vertikale Köderführung liegt im Trend und ist sehr fängig. Es gibt zahlreiche Vertikal-Bleiköpfe am Markt und der Angler hat die Aufgabe, sich seine Systeme selbst zusammenzustellen. Manchmal muss der Köder direkt hinter dem Fireball angeboten werden, dann wieder ist ein versteifter Abstand zum Blei die Fang-Waffe. Der Gummi in der Wandstärke 2x4mm eignet sich hervorragend zum Bau diverser Vertikalsysteme, der dünne Schlauch hat kaum Wasserwiederstand und ist trotzdem steif genug, um den Köder auf Abstand zum Blei zu halten und für eine gefühlvolle Köderführung auch bei starker Strömung zu sorgen.
Vorfachschutz beim Spinnfischen
Kunstköder, egal ob Blinker oder Wobbler, sollten mit einem Vorfach geworfen werden, denn bei einem Überbeißen des Wallers kann es schnell zum Bruch der relativ dünnen Hauptschnur kommen. Geflochtene Schnüre eignen sich besser als Vorfach, da ein weiches Material einen natürlicheren Köderlauf erzeugt, als ein steifes Mono-Vorfach. Doch geflochtene Vorfächer neigen dazu, dass sich beim Wurf mit den Drillingen des Kunstköders zu verfangen. Um diesem Umstand entgegenzuwirken, nutze ich den Gummi in einer Stärke von 2x4mm und ziehe diesen in einer Länge von 10-15cm auf mein Vorfach vor den Kunstköder. Die glatten Innenwände des Gummis erlauben es, relativ starke Geflechtschnüre ohne Probleme hindurch zu fädeln.
Stefan Seuß
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