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Gewässer-Renaturierung als Hochwasserschutz

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Bild: ÖKF
Flüssen mehr Raum für eine dynamische Eigenentwicklung geben, ist eine Forderung des Österreichischen Kuratoriums für Fischerei und Gewässerschutz. Bild: ÖKF

Das Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF) setzt auf den natürliche Hochwasser-Prävention.

Flüsse als Wasserautobahnen

Naturnahe Flusslandschaften mit funktionierender Aue – ein wirksamer Hochwasserschutz. Bild: ÖKF

Im 19. Jahrhundert begann man die Flüsse im großen Stil zu regulieren. Die Augebiete wurden mit Dämmen abgeriegelt, Nebenarme wurden zugeschüttet. Die Flüsse und Ströme wurden begradigt, um das Wasser möglichst schnell stromab zu leiten.

Die Folge ist, dass nun gleichzeitig die Wassermengen aus allen Zubringern im Fluss oder Strom zusammenkommen, die Flut springt förmlich über die Ufer. Durch neue und höhere Dämme wird das Wasser aber nur noch schneller abgeleitet und steigt damit noch höher. Mit weit überhöhter Geschwindigkeit rast das Wasser in den regulierten Flussstrecken talwärts und ist dadurch im Falle verstärkter Regenfälle schwer in den Griff zu bekommen.

Wasserkraft als Lösung?

„Mehr kleine Speicher in den Oberläufen der Flüsse könnten die Speicherwirkung verloren gegangener Gletscher und von Schnee ergänzen“, erklärt eine Pressemitteilung des österreichischen Vereins Kleinwasserkraft. Die letzten Hochwasser zeigten aber die unbequeme Wahrheit. Man öffnete die Kraftwerke und die Hochwassersituation vervielfachte sich.

In den Stauräumen lagert sich Schlamm ab. Wenn nun bei Hochwasser die Wehrtore geöffnet werden, stürzt die Schlammfracht eines gesamten Jahres zu Tal, bis zum nächsten Kraftwerk. Auch dort werden die Tore geöffnet, die Schlammfracht verdoppelt sich und wird zu einer Gefahr.

Flut für viele Fische tödlich

Menschen, Wildtiere, aber auch die Fische gehören zu den Opfern der Flut. Das Hochwasser trifft unsere Fische genau zur Laichzeit. Vor allem Fischlarven und Jungtiere haben gegen die Strömung und Schlammflut keine Chance.

In früheren Zeiten konnten sich die Fische in die Randzonen der überfluteten Auen retten. Solche Randzonen gibt es nicht mehr, die Ufer werden von Dämmen begrenzt.

Der Lösungsansatz lautet, Bächen, Flüssen und Strömen wieder Ellbogenfreiheit einzuräumen, denn die Auwälder fungierten wie ein Badeschwamm, nehmen die Hochwasser auf und geben sie verzögert wieder ab.

Das ÖKF fordert:

  • Ein Fluss muss sich in einer Auenlandschaft frei entfalten können, muss mäandrieren und Nebenarme bilden können, sodass die Auen als natürliche Überschwemmungsfläche fungieren.
  • 56.000 Querbauwerke und über 5.000 Wasserkraftwerke beeinträchtigen die ökologische Funktionsfähigkeit der Flüsse in Österreich. Der Rückbau ist der einzige Ausweg.
  • Dieses Vorhaben kostet natürlich Geld. Daher fordert der ÖKF eine entsprechende Abgabe von am Wasser verdienenden Unternehmen zur Erhaltung und Wiederherstellung des ökologischen Hochwasserschutzes.

-pm/ökf-

 

 

 

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