Unser Karpfenseminar am Samstag, dem 29.3.2014,
hatte wie immer den Anspruch, alle Teilnehmer anglerisch voran zu bringen. Das hört sich einfach an, powert mich aber jedes Mal wieder gewaltig aus.
Das persönliche Gespräch ist uns wichtig, und wir sind immer bemüht jede Frage fachgerecht zu beantworten
Nach einer Anfahrt mit Hindernissen in Form von unübersichtlichen Umleitungen, vom Aufbau des Vorführgeräts um 9.30 Uhr bis zum Ende der letzten Gespräche um kurz vor 18.00 Uhr gab’s keine wirkliche Pause, und ein alter Mann wie ich fällt zuhause dann nur noch wie ein nasser Sack aufs Sofa. Mein Kumpel Bernd Brink, der mittlerweile fester Bestandteil meiner Karpfenseminare ist und mich spürbar entlastet, erleichterte die Sache mit zwei wertvollen Vorträgen zum Thema „Blei“ und „Flops“, und demonstrierte seine Art des Vorfachbindens, gestand aber mir mit seinen 10 Jahren weniger auf dem Buckel dennoch ein: „Nach Mittag wäre ich am liebsten ins Bett gefallen!“ Mir fiel ein Stein vom Herzen, als ich hörte, dass nicht nur ein Angelgreis wie ich müde wird, wenn er 16 Teilnehmer ununterbrochen hellwach und bei Laune halten muss.
Bernd erklärt die vielfältigen Einsatzgebiete der Maisstärkeflops
Wenn man am Ende aber das Gefühl hat, alle können bestätigen, dass sie jetzt mit mehr Hintergrundwissen ans Wasser fahren, und man spürt die vermittelte Motivation und Freude, dann gibt’s genau das zurück, was man vermitteln wollte. Das tut gut und motiviert mich sogar selber so sehr, dass ich selber auch begonnen habe anzufüttern.
Kindern wurde gegen jede juristische Vernunft fachgerechter Waffengebrauch vermittelt
Diesmal gelang uns die Vermittlung der Karpfengeheimnisse so bombastisch gut, dass die Begeisterung fürs Moosrückenangeln greifbar in der Luft lag. Alle Angler bestätigten uns, dass sie jetzt angespornt in die neue Saison starten, und mit dem erworbenen Wissen gibt’s hoffentlich auch den einen oder anderen sehr viel besseren Fisch. Oder auch den ersten, denn auch Karpfeneinsteiger, die noch keinen Karpfen am Band hatten, waren dabei. Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf die ersten Rückmeldungen – hoffentlich mit Fotos von fetten Spieglern und Schuppis.
Auch das korrekte Ausrichten und Ablegen der Ruten ist eine Wissenschaft für sich
Das Wetter war jedenfalls fantastisch, und nach dem erwähnenswert guten Mittagessen geht es üblicherweise raus an den Leeraner Hafen, wo wir in der Praxis zeigten, wie man füttert, lotet, zielgenau wirft und die Ruten ablegt.
Erstaunte Blicke folgen den Boilies, die man mit Übung streuen und auch punktgenau ausbringen kann
Da rechts und links vom üblichen Demonstrationsplatz Angler saßen, durften wir das ausnahmsweise vom Steg aus praktizieren, der aus versicherungstechnischen Gründen dafür eigentlich gesperrt bleiben muss. „Auf eigene Gefahr“ und mit Bernd und mir als Rettungschwimmern (die zum Glück nicht eingesetzt werden mussten) überstanden alle den gewagten Stegausflug ohne größere gesundheitliche Schäden.
Gold wert ist es für uns als Dozenten, wenn die Teilnehmer rege mitarbeiten, nicht nur beim Vorfachbau und beim Testen der Montagen, sondern auch mit vielen interessierten Zwischenfragen. Das stimmte perfekt, und alle haben davon profitiert.
Die kommenden Karpfenangler in den Startlöchern für die Saison 2014
Ich hoffe wir sehen uns, das nächste Seminar findet an gleicher Stelle mit gleicher Besetzung (der Dozenten, nicht der Teilnehmer! 🙂 ) am 19.Juli statt!
Vielen Dank von dieser Stelle an die Seminarabteilung des Paul Parey Verlages.
An den ASV Leer für den Superservice, insbesondere an den 1.Vorsitzenden Karl Groenewold, für den unermüdlichen Einsatz und Frau Loger, die alles fantastisch vorbereitet hat.
Und natürlich an die ganze Truppe des Seminars, die ausgesprochen gut mitgearbeitet hat!
Matze Koch