Anlieger des Weser-Zuflusses Exter nutzen Ufer-Böschung als Kompost-Haufen.
In der Exter werden seit Jahren Jung-Lachse ausgesetzt. Für die winzigen Larven sind Rasen-Schnitt und Garten-Abfälle ein großes Problem. „Die wirken im Wasser wie Gülle. Sie töten nicht nur die Fische, sondern auch die für die Wasser-Bewohner lebensnotwendigen Kleinst-Lebewesen“, beklagt sich der Fischerei-Pächter.
Wie die Lippische Landes-Zeitung berichtet, wurde nun in Extertal eine Arbeitsgemeinschaft gegründet. Fachleute aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen trafen sich am 3. Dezember zum zweiten Mal. Vordringliches Ziel der AG ist die Verbesserung der Wasser-Qualität und die Beseitigung von 25 Wander-Hindernissen in der Exter.
Der Fischereipächter berichtet: „Bei Test-Befischungen haben wir mit großer Freude schon einige Male Lachse, die kurz vor dem Abwandern waren, in der Hand gehabt“. Die kleinen Lachse können zwar abwandern, zur Zeit ist aber für rückkehrende Lachse ein Aufsteigen in das Flüsschen unmöglich.
Nach einem Vertreter des Extertaler Amtes für Umweltschutz behindern „Beton-Schwellen oder alte Stau-Anlagen, die künstlich eingebaut wurden, um die Fließ-Geschwindigkeit zu hemmen oder um Wasser zu entnehmen“ die Wanderung der Lachse. Eine weitere Gefahr sind die Turbinen der Wasserkraft-Anlagen.
Schon 1895 konnte man in „Die Fischerei-Verhältnisse des Deutschen Reiches“ lesen: „Der Exterbach fließt bei Rinteln links in die Weser; er wird in der Laichzeit sehr stark vom Lachs besucht“. Es besteht die Hoffnung, dass der Lachs in der Exter wieder heimisch wird.
-tk-