Behm-Kugelspinner – mit Haarpuschel „Mausspinner“ genannt – wurden anfangs zweifellos auch in kleiner Stückzahl in Brehms Echolotfabrik in Kiel hergestellt, die er 1920 gegründet hatte, sicher wohl nur sehr wenige Exemplare.
Dann tauchen diese ungewöhnlichen Köder, allerdings 1934 nur mit Federpuschel und ohne Haarzopf, Anfang der 1930er Jahren im Noris-Katalog auf und wurden wohl in Nürnberg hergestellt. 1937 finden wir sie dann im Stork-Katalog aus München.
Auf den Katalog-Abbildungen sieht man wesentliche Unterschiede bei diesen Ködern. Die Noris-Modelle haben eine spezielle offene Öse, in die man die Schlaufe eines Stahlvorfachs einfach einschlaufen kann. Die Stork-Versionen haben eine angelötete Öse.
Möglicherweise lassen sich die Behm-Zöpfe so verschiedenen Herstellern zuordnen!? Wer hat noch weitere Köder oder Kataloge, um diese Frage zu beantworten? Infos an thomas.kalweit@paulparey.de
Am 5.6.2018 schickte Markus Schober aus der Schweiz folgende ergänzende Fotos seines Mausspinners:
„Einen interessanten Mausspinner hab ich auch zu zeigen. Leider fehlt ein Blatt. Die Kugel ist m.E. aus einer Blei/Zinn Legierung. Zinnzugabe macht das Blei härter, was hier der Fall ist. Der gelötete Kopfdrilling hat auch die gleiche Form wie die gedrehte Öse. Der Köder hat 70 mm Länge von der Öse bis zum unteren Drilling. Er gleicht von der Kugelform und Montage doch sehr dem einen von dir. Petri-Gruss Markus“