Eine außergewöhnlich starke Meerforelle ging der Truppe vom Rhino-Trollingteam-Angler Jens Harke kurz vor Weihnachten in der Neustädter Bucht an den Haken.
Skipper Jens Harke berichtet: „Die Fangmeldungen der letzten Tage vor Neustadt waren super. Also hieß es für uns, mit dem ersten Licht abzulegen. Wir hatten uns für die Bädertour entschieden und fingen kurz hinter dem Hafen an, bei Wassertiefen von 10 bis 12 Meter auszulegen. Wir fischten mit drei Anglern an Bord auf beiden Seiten drei Brettchen, eine Diverr-Rute und eine Rute am Downrigger. Die äußersten Brettchen-Ruten wurden mit lediglich fünf Gramm vorgebleit. Ganz knapp unter der Oberfläche, gerade soeben aus der Reichweite der Möwen, lockten Köderfische in kleinen Rhino Baitholder-Köpfen. Auch die mittleren Brettchenruten wurden mit Köderfischen bestückt, alle anderen Ruten mit Mag Spoons und Trout Killern.
Der Sturm der vorangegangenen Nacht hatte sich gelegt und die Bedingungen waren somit sehr gut fischbar. Die ersten Stunden tat sich aber recht wenig. Zwei Dorsche und zwei Forellen, allesamt aus der Rubrik ‚Kinderstube‘, waren die Ausbeute. Gegen Mittag stand mal wieder Köderkontrolle an. Das äußerste Brettchen mit einer Laube im kupfer-chromfarbenen Rhino Baitholder der Größe S war gerade wieder in seine Position gelaufen, da kreischte die Bremse los. Sofort war ein riesiger Schwall auszumachen. Der Fisch schoss sofort nach hinten weg und schlug dabei die Wasseroberfläche schaumig.
Mein Beifahrer René Buchmann hatte sich die Rute geschnappt und versuchte dagegenzuhalten. Ich räumte alle anderen Ruten auf der Seite und Wolfang Schumann, der dritte im Bunde, packte alle eingeholten Ruten aus dem Weg. Mittlerweile waren fast 400 Fuß Schnur von der Rolle, aber René konnte den Fisch stoppen und langsam Schnur zurückgewinnen. Das Brettchen war schnell aus der Schnur genommen und die heiße Phase des Drills begann. Bisher hatten wir die Größe des Fisches nur erahnen können. Als wir jedoch das Vorblei von der Schnur genommen hatten, sprang der Fisch erstmals in ganzer Länge aus dem Wasser.
Sechs Knie wurden schlagartig weich und unser Herzinfarktrisiko stieg sprunghaft. 80plus war die erste Vermutung. Der Fisch hatte jetzt das Boot bemerkt und sprintete quer auf die andere Seite. René versuchte hinterher zu kommen und Wolfgang bereitete schon mal den Kescher vor. Unser Gegner drehte sich jetzt wild im Schraubenwasser, aber alles ging gut. René konnte den Fisch auf die Seite dirigieren und der erste Kescherversuch klappte. Drei Urschreie hallten über die Ostsee. Das Maßband blieb bei 88cm und die Waage bei 7,7kg stehen. Der absolute Traum einer blitzeblanken und prächtig gewachsenen Meerforelle lag vor uns. Die Haken der Köderfischmontage saßen bombensicher im Maulwinkel und ein Aushebeln war somit unmöglich. Ein unschätzbarer Vorteil der Köderfischangelei.“
-pm-