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Erste Maifische kehren zurück

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Foto: LANUV/Peter Beeck
Der erste ausgwachsene Maifisch wurde jetzt seit über 70 Jahren in der Mosel bei Koblenz nachgewiesen. Foto: LANUV/Peter Beeck

Das Wiederansiedlungsprojekt für den Maifisch im Rhein trägt erste Früchte. Ein erstes Exemplar wurde in der Mosel bei Koblenz gefangen.

Er kam aus den Niederlanden, durchschwamm ganz NRW und wurde an der Mosel ertappt: Ein ausgewachsener Maifisch! Diese über 60 Zentimeter groß werdende Heringsart ist ein essbarer Wanderfisch – ähnlich wie Lachs und Aal. Die Maifische starben im gesamten Rheinsystem wegen Wasserverschmutzung und Gewässerausbau im letzten Jahrhundert aus.

Nun ist er wieder da – nach über 60 Jahren wurde er in der Fischaufstiegsanlage an der Moselstaustufe Koblenz am 10. Juli 2013 wieder gesichtet. Der Nachweis ist der erste seiner Art in der Mosel seit dem Zusammenbruch des Rheinbestands in den 1940er Jahren.

Jungfische im Niederrhein nachgewiesen

Das unter der Schirmherrschaft des nordrheinwestfälischen Landesumweltamtes(LANUV) im Jahr 2007 ins Leben gerufene EU-LIFE-Projekt zur Wiederansiedlung des Maifischs im Rhein scheint damit erste Früchte zu tragen. Zwischen 2008 und 2012 wurden rund acht Millionen Maifischlarven im hessischen und nordrhein-westfälischen Rheineinzugsgebiet ausgesetzt. Die Elterntiere stammen aus der Maifischpopulation der Gironde (Südwestfrankreich).

Sporadisch wurden bereits junge Maifische aus dem Wiederansiedlungsprojekt im Niederrhein nachgewiesen, denn Maifisch-Larven lassen sich im Alter von wenigen Wochen die Flüsse hinab in Richtung Meer treiben. Herangewachsene Maifische verbringen mehrere Jahre im Meer bevor sie im Frühjahr die Flüsse zu ihren Laichplätzen hinaufsteigen. Da in diesem Jahr erstmals mit aus dem Meer zurückkehrenden Laichfischen gerechnet wird, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Sensationsfund aus der Mosel tatsächlich aus dem Wiederansiedlungsprojekt stammt. Da zukünftig vermehrt mit Maifischsichtungen gerechnet wird, hat das LANUV ein Informationsfaltblatt herausgegeben, das darüber informiert, wie man einen Maifisch sicher erkennt. Das Faltblatt kann auf der Internetseite des EU-Projektes heruntergeladen werden (www.alosa-alosa.eu).

-pm-

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