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Erfahrungsaustausch

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Erfahrungsaustausch

25.02.2015 10:38 von Matze Koch

Erfahrungsaustausch

Der Pullover von diesem fünfjährigen Nachwuchsangler ließ mich fast ein wenig rot werden – süß war es allemal

Ahnungsloser Lehrer…

 

„Ich bekam den Job Angelgeräte zu verkaufen und merkte, Angler sind Menschen, die unglaublich gerne reden. Also habe ich ihnen zugehört. Und was einer mir erzählte, habe ich dem nächsten wieder erzäht!“

Mit diesen Worten beschreibt Roger Willoughby alias Rock Hudson in seinem Kultfilm, wie er als Nichtangler denn dazu gekommen sei, Angelgeräte zu verkaufen und ein Angelbuch zu schreiben -. ohne jemals geangelt zu haben. Austausch gehört bei uns Anglern nun mal dazu wie der Köder am Haken.

 

Kultfilm aller Angler – Rock Hudson als vermeintlicher „Angelspezi“ und Buchautor, der noch nie am Wasser war – weil er Fische hasst wie die Pest

 

Unaufhaltsamer anglerischer Redefluss

Wenn ich mit Kumpels am Telefon referiere, oder mit einem Sportsfreund am Wasser ins Gespräch komme, dann ist eine Stunde nichts. Mit Karpfenfreak Bernd können das auch schnell mal zwei Stunden werden. Die Angelei liefert offenbar jede Menge Stoff zum Diskutieren. Warum ist das eigentlich so? Für mich gibt`s dafür zwei Gründe. Der eine ist, dass man die vielen tollen Erlebnisse, vom Riesenfisch (der natürlich verloren ging 😉 ) bis hin zum Eisvogel, der auf der Rutenspitze Platz nahm, gerne miteinander teilen möchte. Der zweite ist, dass Angeln immer unvorhersehbar bleiben wird. Und um das Angeln doch ein wenig vorhersehbarer und planbarer zu machen, tauscht man eben die Erfahrungen aus. Und seien sie auch noch so spekulativ.Das machen wir seit Hunderten von Jahren, und scheinbar hat es uns noch nicht wirklich weitergebracht? Macht auch nichts, es macht halt Spaß sich auszutauschen, das ist der nächste Aspekt. Bei uns beißen die Hechte zum Beispiel zur Zeit recht mäßig. Eine Ausrede haben wir sofort parat: „Durch die milden Temperaturen scheinen die Hechte schon ans Laichen zu denken!“ Ob das stimmt? Es bleibt reine Spekulation.

 

Austausch in der Öffentlichkeit

Wie Angler sich wild gestikulierend auf Messen austauschen, das konnte ich am vergangenene Samstag in Lingen erstmals beobachten. Hausmessen hatte ich schon häufiger mal mitgemacht, aber eine „richtige“ Angelmesse mit weit über 13.000 Besuchern an zwei Tagen (ohne die Massen an Kids unter 14, denn für die war der Eintritt frei!) , suchte ich erstmals auf. Auch wenn ich nur an einem Tag da sein konnte, es ist schon unglaublich, mit welch begeistertem Interesse da Massen von Anglern durch die Gänge strömen.

 

 

 

Mir hat diese Erfahrung immerhin die Erkenntnis gebracht, das ich nächstes Mal Verstärkung an meinem Stand brauche, dann finde ich in den vielen Stunden auch mal Zeit jedenfalls mal kurz pieseln zu gehen. 😉

Trotz meiner Bedenken, mich in Menschenmassen zu stürzen, was nicht wirklich mein Ding ist (nennt es von mir aus eine „leichte Form der Demophobie“ 😉 ) , kann ich sagen, dass es mir großen Spaß gemacht hat, so viele Tausend der LIebhaber meines Schaffens einmal hautnah zu erleben, wenn auch nur wenige Worte für jeden Einzelnen möglich waren. Von fünf bis weit über 70 Jahre war wohl jede Altersklasse vertreten und ich konnte mich nur wundern, wie gut viele aus meinen Filmen zitieren konnten.Die hauten mir Zitate um die Ohren, an die ich mich selber erst nach einigem Nachedenken erinnerte.

Eine meiner Diashows auf der Messe (Foto: Bengt Funke)

 

Neue Wirkungskreise für Angelfilme?

Ich glaube die Wirkung meiner Filme habe ich unterschätzt. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an Euch alle!

Kürzlich wurde ich von einer Jugendhaftanstalt angeschrieben, ob ich mir meine Filme auch als Resozialisierungsprogramm für straffällig gewordene Jugendliche vorstellen könnte. Nun gut. Werde ich halt Bewährungshelfer. Unser Hobby macht offensichtlich so einiges möglich!

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