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Endlich wieder Laubfrösche

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Der Europäische Laubfrosch ist der kleinste der heimischen Frösche und die einzige einheimische Froschart, die Haftscheiben an den Füßen zum Klettern besitzt. Bild: Dr. J. Müller/Heinz Sielmann Stiftung

Dr. Jörg Müller, Biologe der Heinz Sielmann Stiftung, fand bei einer stichprobenartigen Kontrolle den streng geschützten und stark gefährdeten Europäischen Laubfrosch auf einer vormals landwirtschaftlich genutzten Fläche bei Überlingen im südlichen Baden-Württemberg.

Fünf Weiher angelegt

Erst vor zwei Jahren waren auf dem zuvor intensiv genutzten Maisacker Maßnahmen zur naturnahen Gestaltung umgesetzt und fünf Gewässer – die sogenannten Heinz-Sielmann-Weiher – neu angelegt worden. Dort, in dem rund fünf Hektar umfassenden Biotopkomplex, entdeckte der Spezialist für Tier- und Pflanzenarten das seltene Amphibium.

Die Leiterin der Sielmanns Biotopverbünde in der Bodensee-Region, Julia Brantner, sagte zu diesem Fund: „Die Stillgewässer wurden mit dem Ziel angelegt, auch Amphibienarten einen neuen Lebensraum zu bieten und die wichtige Vernetzung von Biotopen voranzutreiben. Die jetzt entdeckten Laubfrösche sind für uns ein wunderbarer Beleg für die Wirksamkeit unserer ökologischen Maßnahmen.“

Kleingewässer fördern Artenvielfalt

Auch stellte Müller den an Gewässer gebundenen Laichkraut- oder Seerosenzünsler (Elophila nymphaeata) fest. Dieser Falter ernährt sich von Wasserpflanzen. „Insgesamt wird dieser neue Lebensraum von den Tieren und Pflanzen sehr gut angenommen“, sagt Müller. „Die gute Strukturvielfalt des Biotops spiegelt sich auch in den gefundenen unterschiedlichen Arten wider. So fand ich viele verschiedene Tiere, unter anderem aus den Artengruppen der Heuschrecken, Käfer, Libellen, Spinnen, Vögel und Zikaden. Bei den Pflanzen sah ich annähernd sechzig verschiedene Arten.“

Die fünf Heinz-Sielmann-Weiher waren im Mai 2021 offiziell eingeweiht worden. Damit bildete die Projektfläche bereits den 44. Standort, an dem die Heinz Sielmann Stiftung Biotopverbundmaßnahmen in der Bodensee-Region umgesetzt hatte.

Pressemitteilung Heinz Sielmannn Stiftung

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