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Eisdecke gesprengt

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Trotz 22 gezündeter Sprengladungen bedrohen immer noch Eisschollen die Siedlungen am Bitburger Stausee.

22.01.2009

Um eine Überschwemmung wegen Eisstau zu verhindern, wurde Mitte Januar von THW und Feuerwehr eine Sprengung an dem 39 Hektar großen Prüm-Stausee durchgeführt. Die Explosionen konnten die Situation jedoch nicht entschärfen. Die sich auftürmenden Eisschollen sind mehrere Quadratmeter groß und bis zu 30 cm dick. Bäume am Ufer des Sees wurden vom Eisgang einfach „abgesäbelt“. Der Einlauf der Prüm in die Talsperre bildet einen Engpass an dem sich die Schollen auftürmen. Ein Unternehmen mit einem Langarmbagger steht in Bereitschaft, um bei möglichen Stauungen einzugreifen. Unser Mann vor Ort, Pascal Witry, ist empört: „Diese Massnahme kann kaum der dortigen Fischwaid zuträglich gewesen sein. Wie eine derartige Explosion auf Fische wirkt, zeigt die Geschichte. In vielen Kriegen fischten Soldaten mit Handgranaten. Nachher trieben die toten oder verletzten Fische an der Oberfläche des Gewässers. Die 22 Sprengladungen dürften daher den Tod zahlreicher Fische verursacht haben.“ -wit-

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