Die Moderatoren der FISCH & FANG Profi-Liga, Babs Kijewski und Horst Hennings, bei der Auslosung. |
Acht prominente Petrijünger stellen sich einem Vergleichsfischen. Unsere Moderatoren Babs Kijewski und Horst Hennings zogen die Paarungen zu dem FISCH & FANG-Ereignis des Jahres nach ganz besonderen Regeln.
Das wäre doch mal was, wenn Uli Beyer und Dietmar Isaiasch sich einem Vergleichsangeln stellen würden!“ Ein Wunschtraum, der innerhalb der FISCH & FANG-Redaktion über die Jahre immer wieder zu hören war – und bis dahin auch leider immer wieder verworfen wurde.
Das Problem, das sich uns stellte, war, faire Regularien für eine solche Profi-Meisterschaft zu finden. Wird nur ein Tag lang gefischt, besteht stets die Gefahr, dass nicht zuletzt der Faktor Glück den Ausgang bestimmt. Und wie sollte man die Wahl des Gewässers treffen? Der eine Profi ist Spezialist im Stromfischen, der andere wiederum zieht große Stillgewässer vor. Zu groß schien uns die Gefahr, dass sich kaum einer der prominenten Angler einer solchen Lotterie stellen würde. Bis zu jenem Tag im Herbst 2012, als uns die zündende Idee kam.
Grundlage für ein neues, revolutionäres Reglement in Sachen Vergleichsangeln bildete die Fußball Champions League. Bei dieser Veranstaltung werden die Partien ja ausgelost, und es gibt ein Hin- und Rückspiel. Dieses Regelwerk schafft ein Höchstmaß an Fairness, nach dem Motto: Der Beste soll gewinnen. Warum nicht dieses bewährte Regelwerk für die FISCH & FANG Profi-Liga übernehmen? Das Los soll über die Partien entscheiden, und jeder Teilnehmer genießt einmal Heimrecht, darf sein Gewässer selbst bestimmen und muss im „Rückspiel“ dann beim Kollegen antreten.
Fehlte nur noch eine adäquate Bewertung. Beim Fußball entscheiden bekanntlich die Tore über das Weiterkommen in die nächste Runde. Wir haben uns schließlich für die Zentimeter entschieden. Konkret soll das so aussehen: Gewertet werden die Raubfischarten Hecht, Barsch sowie Zander, und zwar nicht nach Stückzahlen! Schließlich wollen wir kein stumpfes, juristisch anfechtbares Wettangeln, bei dem Masse statt Klasse den Ausschlag gibt. Vielmehr soll es darum gehen, den Rahmen für ein kameradschaftliches Treffen mit freilich sportivem Charakter zu schaffen, bei dem verschiedene Angel-Philosophien zum Vergleich stehen. Welcher Köder fängt in einer bestimmten Situation besser? Was für eine Methode bringt die besseren Resultate? Hochinteressante Fragen, auf die wir Antworten bekommen wollen, aus denen auch der „normale“ Leser für die eigene Praxis lernen, sich etwas abschauen kann.
Wertung nach Zentimetern für Hecht, Zander & Barsch
Deshalb werden wir nur die jeweils größten der drei genannten Zielfischarten werten und den Barsch im Faktor zwei gewichten, da diese Spezies im Vergleich zu Hecht und Zander kleiner bleibt. Dazu ein Beispiel: Angler A landet einen 80 Zentimeter langen Hecht und einen 60er Zander. Dafür erhält er nach Addition der Zentimeter 140 Punkte (80 plus 60). Angler B fängt einen 65er und 70er Hecht sowie einen 30er Barsch. Das macht dann 130 Punkte (70 plus 60 – 60, weil der Barsch den Faktor zwei, also 30 x 2, erhält.) Nach diesem „Hinspiel“ läge der Zwischenstand demnach bei 140:130, das heißt Angler A ginge mit 10 Punkten Vorsprung ins „Rückspiel“. Würde bei dieser Partie Angler A nun nichts fangen und Angler B einen Barsch von 15 Zentimetern, bedeutete dies für die Gesamtwertung aus „Hin“- und „Rückspiel“: Angler A verbleibt bei seinen 140 Punkten, Angler B bekäme 30 Punkte (15 x 2) hinzu und stünde somit bei insgesamt 160 Punkten. Damit hätte Angler B nach der Addition der beiden Ergebnisse die Partie für sich entschieden und käme eine Runde weiter.
Dieses Punkte-System schien uns ein Höchstmaß an Fairness und auch Spannung pur zu bieten. Aber wie würden die Profis darauf reagieren, würden sie das genauso sehen oder blieben die Bedenken bestehen? Wir waren dann trotz des durchdachten Reglements erstaunt, dass die Mehrzahl der Wunschkandidaten tatsächlich ihre Teilnahme ohne Bedenken zusagte. Schließlich haben die Promis einen Ruf zu verlieren, und ganz lässt sich der Faktor Zufall natürlich auch nicht bei der FISCH & FANG Profi-Liga ausschalten. Umso mehr ziehen wir den Hut vor den acht Kandidaten, die sich dem Vergleichsangeln stellen werden. Zumal wir
den Profis das Boot genommen haben. Denn erlaubt ist nur das Uferangeln. Damit wollten wir einerseits eine Materialschlacht vermeiden. Andererseits sollte dem Leserwunsch Rechnung getragen werden. Denn in Zuschriften bekommen wir oft zu hören, dass die Profis ja nur dank ihrer guten Ausrüstung überragend fangen, eben weil sie regelmäßig über ein Boot und Echolot verfügen.
13 Partien vor laufender Kamera – ein gutes Jahr lang!
Unterm Strich haben wir also ein Regelwerk geschaffen, bei dem der beste und vielseitigste Spinnfischer gekrönt werden soll, der an verschiedensten Gewässern mit recht bescheidenen Mitteln dominiert. Dank seiner Flexibilität, des anglerischen Könnens. Wer das sein wird, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Und die FISCH & FANG-Leser sind quasi „live“ dabei, dürfen sich entspannt zurücklehnen und die Liga hautnah verfolgen. Denn insgesamt stehen 13 Partien an – vom Viertel- übers Halbfinale bis hin zum Finale, letzteres dann wie beim Fußball ohne „Hin-“ und „Rückspiel“. Und das künftig Heft für Heft, wobei die Partien natürlich auch filmisch auf DVD zu sehen sein werden, also ein gutes Jahr lang, jeweils eine pro Ausgabe. Kein Aufwand wird uns dafür zu groß sein, die FISCH & FANG Profi-Liga gebührend in Szene zu setzen.
Zum Produktions-Team dieses ganz neuen, einzigartigen Ereignisses gehören natürlich auch prominente Autoren. Dafür konnten wir die Petrijünger-Queen Babs Kijewski und das norddeutsche Angler-Urgestein Horst Hennings gewinnen. Dieses Moderatoren-Duo nahm auch die Auslosung des Viertelfinales vor, zu verfolgen auf der beiliegenden DVD. Babs und Horst werden natürlich auch die Profis am Wasser begleiten, wechselweise, aber auch zusammen, wenn es der Terminkalender zulässt. Plus gleich zwei Kamerateams, damit Ihnen beim Zusehen auch ja kein wichtiges Detail entgeht und Sie als Zuschauer immer auf „Rutenspitzenhöhe“ sind. Einer der acht Teilnehmer, Jan Lock, hat das Credo der FISCH & FANG Profi-Liga, treffend auf den Punkt gebracht: „Ich gebe natürlich mein Bestes, aber mir ist es völlig egal, wie ich persönlich abschneide. Ich finde die Idee super und bin froh, dabei zu sein.“ Recht hat er, der Jan, denn die acht Teilnehmer müssen niemandem mehr beweisen, dass sie herausragende Angler sind, ganz gleich, wie jeder Einzelne von ihnen abschneiden mag. Auch Sieger-Typen müssen eben auch mit Anstand verlieren können.
Die Teilnehmer
Uli Beyer, Jens Franke, Sebastian Hänel, Dietmar Isaiasch, Jan Lock, Claus Mittmann, Stefan Seuß , Jörg Strehlow. Bis zum Finale ist es für die acht Teilnehmer ein langer Weg, über die Viertelfinal-Paarungen entscheidet das Los.
Für den guten Zweck
Für die Teilnehmer der Profi-Liga gibt es weder Sach- noch gar Geldpreise zu gewinnen. Dafür werden die Gesamtergebnisse der Meisterschaft addiert, dann die Summe der Punkte in Euro umgerechnet und der Betrag für einen guten Zweck gespendet, nämlich dem Handicap Anglerverband. Er ist der einzige bundesweit organisierte Spezialverband für die behinderten Angler Deutschlands. Der Verband leistet Hilfe und Assistenz, richtet spezielle Behinderten-Angelplätze ein, recherchiert behindertenzugängliche Angelplätze. Weitere Infos: www.handicap-anglerverband.de
Mehr zur PROFI-LIGA und die spannende Auslosung auf DVD finden Sie in der Juni-Ausgabe der FISCH & FANG, ab 23. Mai (Donnerstag) im Handel!
-hs-