Die Lippe bei Lünen ist zwischen 30 und 40 Meter breit. |
Abwechslungsreich wie sein Lauf so ist auch der Fischbestand des Flusses.
07/2000
Von Dieter Schröder
Windungsreich schlängelt sich die Lippe durch das nordöstliche Ruhrgebiet. Das Bild des 30 bis 40 Meter breiten Flusses prägen Wiesenlandschaften, denn von der Stadt Lünen durchfließt er nur einen kleinen Teil.
So abwechslungsreich wie der Fluss selbst ist auch sein Fischbestand. Zwar kommen im mittleren Teil der Lippe Salmoniden nicht mehr so häufig vor wie im Oberlauf, dafür sind aber gute Raub- und viele Friedfische vorhanden. Zahlreiche Alt-Arme geben den Flossenträgern die Möglichkeit, der Strömung auszuweichen und sich in ruhige Regionen zurückzuziehen.
Sehr beliebt an der Lippe ist das Angeln auf Zander. Neben toten Köderfischen an der Grundrute bringen auch helle Twister und Gummifische dicke Stachelritter an den Haken. Dort, wo sich tiefe Gumpen gebildet haben – zum Beispiel in Flusskehren und an den Übergängen vom Fluss zu Altwassern – finden sich auch die Standplätze von Hechten. Exemplare von 20 Pfund sind durchaus zu fangen, die besten Köder: tote Fische, Spinner, helle Gummifische und zehn bis 14 Zentimeter lange Wobbler.
Mit kleinen Spinnködern sind nicht nur viele, sondern auch starke Barsche zu überlisten. Wenn der Biss auf einen solchen Köder außergewöhnlich vehement ist, haben Sie wahrscheinlich einen der wilden Rapfen am Haken. Große Döbel lassen diese Köder ebenfalls nicht unbeachtet durch die Fluten laufen.
Die beste Zeit, den Aalen nachzustellen, sind die Sommermonate. Wenn die Lippe nach einem Gewitter trübes Wasser aus der Soester Börde führt, beißen die lichtscheuen Gesellen auch tagsüber.
Häufigste Beute der Stippangler sind Rotaugen und Brassen, vereinzelt kommen Nasen und Barben vor. Wer Karpfen und Schleien fangen will, die in den ruhigeren Bereichen der Lippe gründeln, sollte etwas mehr Zeit mitbringen. Denn diese Arten nehmen die Köder nicht ganz so schnell wie die Weißfische.
Infos:
Fischarten Mindestmaß cm/Schonzeit:
Hecht (45/15.2.-30.4.) Zander (40/1.4.-31.5.) Barsch (-/-) Aal (35/-) Karpfen (35/-) Rapfen (-/-) Schleie (25/-) Aland (25/-) Brassen (-/-) Rotauge (-/-) Rotfeder (-/-).
Erlaubnisscheine:
Angelsport Moritz, Zum Gewerbepark 4, 44532 Lünen-Gahmen, Tel. 02306/41494.
Gebühren:
Die Tageskarte kostet 5 DM.
Gesetzliche Bestimmungen:
Drei Ruten eine Senke. Bootsangeln ist verboten Nachtangeln erlaubt. Fangbegrenzungen pro Angler und Tag: drei Karpfen, 20 Rotaugen/Rotfedern.
Lage:
Bei Lünen im nordöstlichen Ruhrgebiet. Zu erreichen zum Beispiel über die A1, Abfahrt Bergkamen/Lünen.
Foto: Verfasser