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Die junge Frau und der Fluss

1904
Ausdauer zahlt sich beim Angeln immer aus! Sandra Klingert mit ihrem ersten Hecht.

Vielleicht hätte auch Literaturnobelpreisträger Ernest Hemingway, ein Liebhaber von Fischen und Frauen, diese Geschichte so tituliert.

Die junge Anglerin war mir durch ihren Blog aufgefallen. Sehr ehrlich beschrieb sie darin ihre kläglichen Anfänge, die am Gewässergrund oder in Bäumen endeten. Ihre Wobbler verfingen sich an allem, nur an keinem Fisch. Diese Eleganz des Scheiterns, die imponierte mir gewaltig. Bald nahm ich Kontakt mit ihr auf und einem gemeinsamen Trip an den Rhein stand nichts mehr im Weg. Muss ich erwähnen dass wir leer ausgingen?! Auch beim Fliegenfischen am Flüsschen Alb ließ sich keine Forelle verführen. Doch Sandra machte schnell Fortschritte. Dem ersten Barsch folgte bald ein Hecht und ein Zander krönte ihre Erfolge. Und dann gab es noch diesen heißen Sommertag. Das Rheinstrandbad Rappenwörth war mit Badegästen sehr gut gefüllt. Auch Sandras Familie weilte darunter. Sie aber fischte im Strom. Und ein großer Wels, nur unwesentlich kleiner als sie selbst, biss an. Ganz allein landete sie den Urian. Zu dem Preis, dass Sandra ordentlich verdreckt war. In diesem Zustand schleppte sie ihren Fang an den staunenden Badbesuchern vorbei. Kleine, verschmutzte Frau mit großem Fisch, das muss ein Bild für die Götter gewesen sein…

Bernd Taller

Am sommerlichen Rhein ließ auch der erste Rapfen nicht lange auf sich warten.
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