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Die Bonnal von Brink

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Bonnal
Originalkarton der Bonnal-Stationärrolle. Hergestellt in Japan und verkauft am Anfang der 1960er von Brink Bonn und dann ab 1963 von Noris-Shakespeare in Köln.

Die „Brink 60“ war die erste Stationärrolle, die von einer deutschen Firma 1960 aus Fernost eingeführt wurde. Brink in Bonn hat aber etwa ein Jahr später auch die „Bonnal“ aus Japan importiert.

Diese Rolle wurde benannt nach dem Firmensitz Bonn und von Nikko Sangyo Co.Ltd. in Japan unter dem Markennamen „Angler“ hergestellt. Sie kam in schwarzem Schrumpflack in den Handel und sollte mit ihrem günstigen Preis von 24 DM vor allem den teureren DAM-Modellen Konkurrenz machen.

Im Brink-Katalog von 1961 wird sie als „Brink-Sonderleistung“ angepriesen. Die Bonnal landet dann 1963 auch noch im ersten Katalog von Noris-Shakespeare (Brink hatte zuvor Noris in Nürnberg aufgekauft), dort erscheint sie als „Noris-Sonderleistung“, kostet auch immer noch 24 DM. Auch die Bestellnummer, wie sie auch auf dem Originalkarton zu sehen ist, ist bei Brink und Noris die gleiche, nämlich 2129.

Die Bonnal hat heute unter Sammlern keinen großen Wert, gut gefischt ist sie für 5 Euro zu haben. Ziemlich neuwertig im Originalkarton ist sie aber ziemlich selten zu finden und dann durchaus eine Bereicherung für Noris- und Shakespeare-Sammler. Es gibt zwei Varianten, eine Bonnal mit Metallmutter an der anlegbaren Kurbel (wie hier gezeigt) und eine Ausführung mit einer weißen Plastikmutter. Auch gab es Rollen mit Schmieröffnung am hinteren Ende der Achse und Rollen ohne diesen Schmiernippel.

Die japanische Marke „Angler“ hat übrigens auch die bekannten Scout-Wenderollen und die „Jet 550“ Kapselrolle produziert. Auf den Kartons der Brink 60 finden sich überhaupt keine Hinweise darauf, dass sie in Fernost gebaut wurde. Die Brink-Rollen wurden aber wahrscheinlich bei der gleichen Firma in Japan in Auftrag gegeben, so hat das Modell 61 ebenfalls eine rote Metallspule.

Infos, Fragen und Anregungen bitte an thomas.kalweit@paulparey.de

Link-Tipps:

Brink 60, 61 und 62

Neues zur Brink 60

Bonnal
Die Bonnal mit schwarzem Schrumpflack und modischer roter Metallspule.
Bonnal
Hersteller der Bonnal war die Firma Nikko Sangyo in Japan unter dem sinnigen Markennamen "Angler".
Bonnal
Mit der Bestellnummer 2129 steht sie im Brink-Katalog von 1961/62 und auch im ersten Noris-Shakespeare-Katalog von 1963.
Die Rolle ist ziemlich neuwertig, blanke Stellen am Fuß verraten aber, dass sie schon einige Male an der Rute war.
Der Aufkleber "Foreign" (englisch=ausländisch) unter dem Fuß verrät, dass es sich um Importware handelt.
Bonnal
Die Bonnal im Brink-Katalog von 1961/62.

Anmerkung vom 18. Dezember 2023:

Laut Uwe Wenzel ist das Getriebe der Bonnal genau so konstruiert, wie das der herzförmigen DAM Quick Junior. Wobei die äußere Optik stark an die Quick Standard erinnert. Eventuell hat da Brink einige deutsche Rollen als Vorlage und Inspiration nach Japan geschickt.

Anmerkung vom 19. Dezember 2023:

Sören Fietz schickte uns Fotos von einer „Bonnal“ der japanischen Marke „Angler“, die unter der Bezeichnung „Spin Master“ verkauft wurde. Offenbar haben die Japaner diese Rolle nicht nur an Brink bzw. Noris-Shakespeare geliefert. Wahrscheinlich wurde sie auch noch in anderen Ländern und von anderen europäischen Firmen als eigenes Produkt verkauft. Eventuell wurde sie in Großbritannien vertrieben. Noris-Shakespeare war ja auch in UK aktiv, hatte dafür extra Allcock und J.W.Youngs aufgekauft, eventuell hatten die die „Spin Master“ Anfang der 1960er im Angebot. Laut Sören wurde diese Rolle sehr wahrscheinlich in Bremen erworben, was die Sache wieder komplizierter macht…

Spin Master 661
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