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Die Barbe – Österreichs Fisch des Jahres 2022

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Die Barbe ist Österreichs Fisch des Jahres 2022. Leider ist diese kampfstarke Fischart inzwischen im Bestand gefährdet. Bild: Redaktion

Barben lieben kiesige Flussbetten und erfreuen sich an starken Strömungen. Wen wundert es, dass eine strömende und strukturreiche Region heimischer Flüsse nach ihr benannt wurde.

Früher ein Massenfisch, mittlerweile ist in Österreich ein deutlicher Bestandsrückgang zu bemerken, weil ihr Lebensraum immer mehr eingeschränkt wird.

Auf der roten Liste

Die Barbe ist aufgrund lokaler Gefährdung und starker Bestandsrückgänge in Österreich in die Kategorie „Vorwarnliste“ der Roten Liste gelandet. Fehlende Lebensräume für die noch nicht geschlechtsreifen Barben und der Mangel an Laichplätzen in den zum Teil nicht mehr erreichbaren Zuflüssen sind hauptverantwortlich für den Rückgang.

Kämpferischer Speisefisch

Die Barbe ist ein schmackhaftes Lebensmittel, dennoch erfreut sie sich aufgrund ihrer zahlreichen Gräten unter Anglern und Anglerinnen keiner allzu großen Beliebtheit. Aber vielleicht gehört dies zur subtilen Verteidigungsstrategie der hübschen Bartelträgerin. Genauso wie ihre ungenießbaren reifen Eier, die bei Verzehr zu Durchfall und Erbrechen führen.

Das Fangen einer Barbe wiederum ist beliebt. Dieser kampfstarke Fisch weiß die Strömung sehr gut zu nutzen und stellt eine besondere Herausforderung dar. Sie zeichnet sich durch kühne Fluchten und große Ausdauer aus. Es braucht Geschick, Erfahrung und Geduld, um diesen Fisch zu landen.

Die Bärtige

Wesentliche Merkmale sind das rüsselartige, unterständige Maul, die fleischigen Lippen und ihr Schnauzbart aus vier dicken Barteln an der Oberlippe. Letzteren verdankt sie ihren lateinischen Namen Barbus barbus, die Bärtige.

Wie wichtig den Anglern und Anglerinnen das Wohl und der Fortbestand der Barben sind, zeigt das eindeutige Votum für sie. Mit 46,8 % hat sich nahezu die Hälfte der Teilnehmer bei der Wahl zum Fisch des Jahres für sie entschieden.

Bewusstsein schaffen

Mit der Ernennung zum Fisch des Jahres möchten das Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz, der Österreichische Fischereiverband und die Landesfischereiverbände unter Mitwirkung des Bundesamtes für Wasserwirtschaft die jeweilige Art und dessen Lebensraum ins allgemeine Bewusstsein bringen.

Nebst der traditionellen fischereilichen Bedeutung soll vor allem auf den aktuellen Bestandsrückgang der Barbe und auf die Gefährdung ihres Lebensraums hingewiesen werden.

-Pressemitteilung ÖKF-

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