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Der Rhein bei Krefeld

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Rhein bei Krefeld
Der Yachthafen bei Krefeld.

Da der Rhein bei Krefeld relativ schnellfließend ist, sollten Petrijünger auf die verschiedenen Buhnenfelder und Kribbenköpfe ausweichen. Von hier aus lässt es sich wesentlich besser und erfolgreicher angeln als in der reißenden Strömung.

Von W. Wansleben

Als absolute Top-Stellen gelten die beiden Buhnenköpfe an der Einfahrt zum Yachthafen. Sie sind gut zu erreichen, und es kann von Januar bis Dezember gefischt werden.

Zander und Aale beißen am ehesten in den frühen Morgen- und späten Abendstunden. Einer der besten Köder für große Zander scheint mir der Gummifisch zu sein. Zwar lassen sich auch mit anderen Kunstködern schöne Stachelritter erbeuten, jedoch lange nicht so viele wie mit dem „Gummi“. Sehr gut für den Fang von Rheinzandern sind natürlich auch tote, handlange Lauben oder Rotaugen. Oft bringen sie selbst dann noch den Erfolg, wenn alle anderen Köder versagen. Hechte kommen ziemlich selten vor, werden nur vereinzelt gefangen. Welse dagegen sind im Kommen. Allerdings handelt es sich in den meisten Fällen um kleinere Exemplare.

Den Friedfischen wird vorwiegend von Frühjahr bis Herbst nachgestellt. Da Karpfen, Schleien, Barben, Rapfen und Alande zum Teil beachtliche Gewichte erreichen und äußerst kämpferisch sind, sollte das Gerät nicht zu leicht gewählt werden.

Sehr zu schaffen macht den Anglern das alljährliche Frühjahrshochwasser, welches die Fischwaid nicht selten für längere Zeit einschränkt. Und noch etwas ist zu bedenken: Durch das Hochwasser wird oft die Struktur des Rheinbodens verändert, was zur Folge hat, dass sich die Fische andere Standplätze suchen.

Auch der acht bis zwölf Meter tiefe Krefelder Yachthafen, der in direkter Verbindung zum Rhein steht, ist anglerisch hochinteressant. Karpfen zum Beispiel sind hier in enormen Gewichten vertreten und Aale nahezu allgegenwärtig.

Einige Wermutstropfen allerdings möchte ich nicht verschweigen: Leider ist der Yachthafen nur von einem kleinen Teilstück aus zu beangeln, und die Wollhandkrabben gelten als Plage, weil sie sich an fast jeden Köder heranmachen. Jahreskarten kosten 35,- DM, werden jedoch nur in begrenzter Zahl ausgegeben.

Zwar kann das Angeln hier an den Wochenenden durch zum Teil regen Bootsverkehr erschwert werden, grundsätzlich jedoch ist der Yachthafen immer für eine Überraschung gut.

Info

Fischarten (Mindestmaß cm/Schonzeit): Hecht (45/15.2.-30.4.), Zander (40/1.4.-31.5.), Aal (35/keine), Wels (50/keine), Karpfen (35/keine), Schleie (20/keine), Barbe (35/15.5.-15.6.), Nase (25/1.3.-30.4.), Aland (25/keine), Rapfen.

Erlaubnisscheine: Angel-Stüble am Schinkenplatz, B. Lamers, Dreikönigenstraße 4, 47799 Krefeld, Tel. und Fax 02151/614747.

Gebühren: Für den Rhein sind nur Jahreskarten zum Preis von 60,- DM erhältlich. Rentner zahlen die Hälfte.

Gesetzliche Bestimmungen: Zwei Handangeln oder eine Spinnrute oder eine Flugangel. Fangbegrenzungen: Zander und Hecht insgesamt maximal drei pro Tag, Karpfen, Barben, Nasen und Rapfen insgesamt höchstens vier pro Tag.

Lage: In Nordrhein-Westfalen. Über die A57 und A44 erreichbar.

(Stand 1998)

Foto: Verfasser

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