Das Fischerei-Forschungsschiff „Solea“ startet am 5. Januar 2005 eine Forschungsreise in die Nordsee, um die winterliche Verbreitung von Garnelen im Gebiet der Deutschen Bucht zu untersuchen.
In den Wintermonaten gehen die Fänge von Nordsee-Garnelen – im Volksmund
auch „Krabben“ oder „Granat“ genannt – deutlich zurück. Die Krabben-Fänge sinken besonders stark im Bereich der deutschen Küsten-Fischerei. Offensichtlich ziehen sich die Krustentiere im Winter vorübergehend vom Wattenmeer in das etwas wärmere Tiefenwasser der Nordsee zurück. Die Wissenschaftler der Bundesforschungsanstalt für Fischerei erhoffen sich durch die Forschungsfahrt genauere Erkenntnisse über die winterliche Verbreitung der Delikatesse.
Die Forschungsreise führt das Schiff vom Heimathafen Cuxhaven bis in niederländische und dänische Gewässer. Von der Küste aus werden Garnelen-Netze bis in tiefere Nordsee-Bereiche hinaus geschleppt.
Gleichzeitig mit der „Solea“ wird ein zweites Forscher-Team mit einem gecharterten Kutter Fänge im Wattenmeer durchführen. So sollen auch die Jung-Krabben im Flachwasser erfasst werden.
Diese Untersuchungen werden mehrere Winter lang fortgesetzt, so dass die Forscher zukünftig die Reaktionen der Garnelen auf unterschiedliche Winterbedingungen abschätzen können.
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