Fürs Foto wurde das Schwert noch einmal angeflickt! Von links: Zak Conde, Fänger Stephan Kreupl, Jörg Donath, Towares Chyi und Steve „Scuba“ Hall. Bild: Stephan Kreupl |
Big-Game-Angeln zählt zu den letzten großen Abenteuern. Stephan Kreupl erlebte vor den Kapverdischen Inseln das volle Programm: Monsterdrill, Haie, Maschinenschaden – und ein Grander von satt über 1.000 Pfund.
Hier sein Fangbericht: ‚Unsere erste Ausfahrt auf der ‚Amelia‘ startete um 6.30 Uhr, mit von der Partie: Jörg Donath, Skipper Zak Conde, Steve ‚Scuba‘ Hall, Towares Chyi und meine Wenigkeit. Da in den letzten Tagen vor Sao Vicente nicht viel los war, wählten wir das Seegebiet zwischen der Bank von Noroeste und der Insel Santo Antao als Angelgebiet. Gegen 11.30 Uhr zeigten die Bordinstrumente an, dass wir uns der Bank näherten. Wir sichteten mehrere Futterfischschwärme und viele darin raubende Fische und Seevögel. Mit leichterem Gerät fingen wir dort drei Wahoos und einen kleinen Yellow Fin Tuna. Ab 14 Uhr fischten wir weiter auf Marlin. Nach einer Stunde erfolgte ohne Vorzeichen eine heftige Marlin-Attacke und für mich begann ein harter Drill.‘
Sharks!
‚Jedem von uns wurde schnell klar, dass es sich um einen kapitalen Marlin handeln musste. Nach 70 Minuten bekam Steve das Vorfach zu fassen und Chyi setzte schnell die Flying Gaffs. Mit vereinten Kräften und größter Anstrengung schafften wir es nicht, den Marlin durch die Türöffnung der Amelia zu ziehen – sie war für diesen Fisch einfach zu klein. Der Ausruf „Sharks!“ ließ das Blut in den Adern gefrieren: Das Schiff wurde von ein paar hungrigen Haien umkreist, die immer näher kamen. Steve fasste sich ein Herz, sprang ins Wasser und zog eine Schlinge um den Schwanz des Marlins. So vertäut und mit der Kraft der Verzweiflung schafften wir es dann doch noch, den Marlin ins Boot zu ziehen! Mit über 30 Knoten ging es dann in Richtung Heimat.‘
Großer Auflauf im Hafen
‚Mittlerweile umgab uns stockfinstere Nacht. Zehn Meilen vor Mindelo plötzlich ein heftiger Stopp, die Amelia war mit einem Motor in ein ungesicherten Fischernetz gefahren. Mit einer Maschine ging es weiter. Endlich sichteten wir die Hafenlichter Mindelos und gegen 23.30 Uhr legten wir an. Ein Kranwagen und die Helfer standen bereit und trotz später Stunde hatten sich viele Zuschauer eingefunden. Unter dem Applaus der vielen Leute blieb die Waage bei 1.150 lb stehen! Jetzt fehlt in meiner ‚Grander-Sammlung‘ (Marlins über 1.000 lb) nur noch der Black Marlin. Danach werde ich wahrscheinlich die Marlin-Jagd beenden und nur noch zum Fliegen- und Popperfischen gehen.‘
Der Marlin wurde mit dem Köder „Superjet“ von „Bluewater Fishing“ in den Farben Schwarz-Gelb-Grün. Weitere Infos und ein Film zum Fang auf www.bluewaterfishing.eu