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Bayern: Der Rottachsee

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Bayern: Der Rottachsee

Der Jungbrunnen

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  • Diesen Stausee gibt es noch nicht lange. Erholsames Fischen in eindrucksvoller Natur bietet er trotzdem. Von Gerd Wolpert

  • Gerade mal 20 Jahre ist es her, dass die Kühe auf den saftigen Wiesen im Tal der Rottach grasten. Heute spiegeln sich im überfluteten Gelände, im Rottachsee, die Ausläufer der Alpen… Das Gewässer reguliert über die Iller den Wasserstand der Donau und zieht mittlerweile Raubfischangler aus ganz Deutschland in den Bann.

    Die Hechtsaison beginnt am 15. Mai. Leider gibt es nur wenige Ruderboote zu mieten, aber auch vom Ufer aus sind die Fangchancen gut. Außer zum Teil starken Hechten gehen immer wieder gute Bach- und Regenbogenforellen an die Spinnköder. Seeforellen kommen ebenfalls vor.

     

    Wer mit Spinnern fischt, hat gute Chancen, eine Regenbognerin auf die Schuppen zu legen.

    Selbst die kleinsten Einläufe unterhalb von Moosbach sind Hotspots für den Fang der in den Uferbereichen streunenden Forellen. Mit etwas Glück wird man einen der herrlich gezeichneten Seesaiblinge erwischen. Speziell mit silbernen Spinnern war ich meist auf der Gewinnerseite.

    Auch Fliegenfischer kommen am Rottachsee voll auf ihre Kosten. Die Strände unterhalb von Moosbach bieten speziell ungeübten Werfern genügend Rückraum. Die Ufer sind nahezu unverbaut und fast überall problemlos zugänglich.

    Die Aktivitäten von Wassersportlern konzentrieren sich auf drei Freizeitanlagen, so dass Petrijünger immer ein ruhiges Plätzchen finden. Das bedeutet jedoch nicht, dass eine Badestelle nach Einbruch der Dämmerung nicht auch eine gute Angelstelle sein kann. Mein Sohn Philipp zum Beispiel erbeutete am Badestrand von Peterstal mit einem Köderfisch seinen ersten Meterhecht.

    Zu den begehrten Raubfischen zählen außer den Hechten ebenfalls die Zander. Ihnen wird in erster Linie mit toten Köderfischen an der Grundmontage nachgestellt. Überhaupt hat sich der Köderfisch als erfolgreichster Verführer herausgestellt, aber selbstverständlich lassen sich Hechte, Zander und Barsche ebenfalls mit Kunstködern überlisten.

    Hechte, Zander und Barsche nehmen außer toten Fischen mit Vorliebe Gummiköder.

    Liebevoll bewirtschaftet wird der Rottachsee vom Fischereiverein Sulzberg-Oy-Mittelberg. Neben Hechten, Zandern und Forellen werden alljährlich über eine Million Renkenbrütlinge eingesetzt. Friedfische? Aber ja doch! Sowohl die Karpfen als auch die Schleien im Rottachsee erreichen enorme Gewichte. Auch Edelkrebse sind vorhanden und dürfen entnommen werden. Mein Junior Mathias überlistet sie mit Landjägerwurst. Perfekt geeignet für den Fang der Scherenträger jedoch sind spezielle Krebsteller.

    Außer den genannten Fischarten kommen im Rottachsee noch Aale, Rotaugen, Rotfedern, Brassen und Döbel vor. Natürlich springen einem die Fische nicht einfach in den Kescher, aber die Fangchancen sind ausgezeichnet.

    Gewässer-Check: Rottachsee

     

    Lizenzen und Infos: Gastkarten gibt es im Kur- und Verkehrsamt Oy-Mittelberg, Wertacherstr. 11, 87466 Oy-Mittelberg, Tel. 08366/207 sowie bei Josef Höllisch, Rottachstr. 1, 87466 Moosbach. Die Tageskarte kostet 11 Euro.

     

    Schonzeiten/Mindestmaße cm: Bachforelle 1.10.-28.2./28, Regenbogenforelle 15.12.-15.4./28, Seeforelle 1.10.-28.2./60, Seesaibling 1.10.-28.2./30, Hecht 15.2.-30.4./50, Zander 1.4.-31.5./ 50, Karpfen -/30, Schleie -/26, Renke/Felchen 15.10.-31.12./ 30.

     

    Bestimmungen: Es dürfen zwei Handangeln benutzt werden. Fangbeschränkungen: drei Edelfische und zwölf Krebse pro Tag.

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