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Baden-Württemberg: Fluss Wiese

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Baden-Württemberg: Fluss Wiese
Der Fluss Wiese: ein hervorragendes Salmonidengewässer in zauberhafter Natur.

Schwarzwälder Pirsch

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  • Mit Fliegen- und Spinnrute befischte Mathias Fuhrmann mehrere Flüsse im Südwesten von Baden-Württemberg. Und war begeistert.

  • Stellvertretend für die vielen schönen und fischreichen Gewässer des Schwarzwaldes befischte ich mit Angelfreund Franzl den Fluss Wiese sowie mit Gregor Babiarz und seiner Frau Sandra verschiedene Bäche und Flüsse. Mit kleinen Wobblern und Spinnern an den kurzen Spinnruten zogen wir an die drei bis fünf Meter breiten Gewässer.

    Meist sind die Flüsse recht flach, aber insbesondere in der Nähe von Brücken befinden sich tiefere Kolke. Das Wasser ist in der Regel klar, der kiesige Untergrund gut bewatbar. Dass dort prächtige Bachforellen zu fangen sind, belegten zahlreiche Fotos, die mir Gregor zeigte.

    Leider ließen sich zunächst bis auf ein paar Nachläufer nur wenige Fische blicken. Und so versuchten wir dann am Mittellauf des Flusses Wiese unser Glück. Franzl versprach bereits im Vorfeld Beute: „Dass man in der Wiese keinen Fisch fängt, gibt es nicht!“ Etwas oberhalb des Wehrs wateten wir ins Wasser, und schon kurz darauf stieg die erste Forelle nach der Trockenfliege. Leider schlitzte der Haken während des Drills aus.

    Wir mussten uns jedoch nicht lange grämen, denn bereits nach dem nächsten Wurf erfolgte ein weiterer Biss. Minuten später hielt Franzl die erste, allerdings nur halbstarke Bachforelle in die Kamera. „Wir erwischen noch größere!“ sagte er mit dem Brustton der Überzeugung und setzte den Fisch schonend zurück.

     

    Gregor Babiarz freut sich zu Recht. Eine derart prächtig gefärbte Bachforelle erwischt man schließlich nicht jeden Tag.

    Nach dem Platzwechsel an einen schneller fließenden Bereich hakte Franzl hinter einem dicken Stein eine große Forelle, und während des Drills forderte der Fisch dem Angler und dem Gerät alles ab. Unermüdlich pflügte er durchs Wasser. Plötzlich jedoch wurde die Schnur schlaff, und der Salmonide verabschiedete sich. „Über 50 Zentimeter!“ sagte Franzl. Gleich darauf erhielt er den nächsten Biss, und diesmal hing der Flossenträger – eine schöne Regenbogenforelle. Sie blieb nicht allein. Minuten später folgte eine weitere. Mit 63 Zentimetern Länge ein Superfisch.

    Franzl und seine 63er Regenbogenforelle, die er mit der Fliege betörte.

    Die beangelte Strecke ist im Schnitt einen Meter tief, zirka fünf Kilometer lang und zwölf bis 20 Meter breit. Die Bereiche an den Wehren und in einigen Kolken jedoch können wesentlich tiefer sein. Das Flussbett besteht aus felsigem Buntsandstein und ist gut bewatbar. Stromschnellen wechseln sich mit kleineren Becken ab, und das Ufer wird meist von Wiesen sowie Büschen und Wald gesäumt. Es darf ausschließlich mit der Fliegenrute geangelt werden.

    Nach der Schneeschmelze – Ende April, Anfang Mai – beginnt die interessanteste Zeit, den Forellen nachzustellen. Sie reicht bis Ende September. Der Wasserstand ist dann relativ konstant und das Wasser meist klar. Selbst im Hochsommer steigt die Wassertemperatur kaum höher als 18 Grad. Nach starken Niederschlägen und Gewittern allerdings trübt sich das Wasser stark ein. In einem solchen Fall bietet sich die Kleine Wiese als Ausweichmöglichkeit an. Sie ist halb so breit wie der große Bruder und ziemlich verwachsen. Da-für hat sie einen sehr guten Fischbestand.

    Er besteht aus Bach- und vereinzelt vorkommenden Regenbogenforellen. Die Durchschnittsgröße der Salmoniden ist mit 30 bis 45 Zentimetern Länge beachtlich. Gelegentlich werden sogar Fische bis 80 Zentimeter erbeutet. Äschen sind zwar ebenfalls vorhanden, haben jedoch ganzjährig Schonzeit. Als Nahrung sind Mai- und Steinfliegen sehr zahlreich, aber auch Koppen und Elritzen stehen auf dem Speiseplan der Fische.

    Außer der Wiese ist die traumhaft schöne, in einem Tal gelegene Wehra zu empfehlen. Dieser Fluss ist zwar nicht breit, jedoch mit großen Felsen und tiefen Schluchten äußerst strukturreich. Zum Angeln sind alle Köder erlaubt. In der Wehra-Talsperre lassen sich außer Forellen, Zandern und Karpfen ebenfalls Rotaugen fangen.

    Gregor und seine Frau Sandra: „Hast Du gesehen? Rechts vom großen Stein ist soeben eine Forelle gestiegen!“

    Zurück zu unserem Törn: „Jetzt fangen wir noch eine Bachforelle“, sagte Franzl und watete weit in die Wiese hinein, denn der Abendsprung hatte eingesetzt. Nachdem Franzl mehrere kleine Bachforellen sowie eine Äsche erbeutet hatte, schlürfte eine 38 Zentimeter lange Rotgetupfte die Fliege von der Oberfläche, die er nach turbulentem Drill sicher landen konnte. Ein schöner Abschluss dieses Angeltages.

    Gewässer-Check: Fluss Wiese

     

    Guiding/Fliegenfischerschule: Franzls Angelshop, Merianstr. 7, 79585 Steinen-Höllstein, Tel. 07627/30192, www.franzlsangelshop.de

     

    Mindestmaße cm/Schonzeiten: Bachforellen 35/1.10.-31.3., Ä-schen sind ganzjährig geschützt.

     

    Lizenzen: Strecke des ASV Maulburg: Tag 25 Euro. Strecken bei Hausen: Tag 20 Euro. Zell im Wiesental: Tag 35 Euro. Lizen-zen sind in Franzls Angelshop (siehe „Guiding/Fliegenfischerschule“) erhältlich. Für den Bereich bei Schönau kostet die Tageskarte in Verbindung mit einer Übernachtung 15 Euro – erhältlich in der Kurverwaltung Schönau.

     

    Bestimmungen: Bitte beachten Sie die unterschiedlichen Bestimmungen auf den Lizenzen. An vielen Abschnitten ist nur das Fliegenfischen erlaubt.

     

    Lage: Im Südwesten Baden-Württembergs.

     

    Unterkünfte: Alle Tourismusbüros vor Ort geben gern Auskunft. Auch unter www.schwarzwald-tourismus.info werden Sie fündig.

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