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Anglerverband Niedersachsen: Führungsspitze bestätigt

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Von links: Günter Pöschl (Schatzmeister), Matthias Jaep (Vizepräsient), Jan Schiffers (Referent für Natur- und Umweltschutz), Werner Klasing (Präsident), Ulrich Gasch (Referent für Digitalstrategie), Heinz Pyka (Vizepräsident), Gerald Krause (Jugendleiter). Bild: F. Möllers/AVN

Der alte Präsident ist auch der neue – Werner Klasing wurde am Samstag auf der Mitgliederversammlung des Anglerverbands Niedersachsen (AVN) für vier weitere Jahre gewählt.

Genauso die Vizepräsidenten, Matthias Jaep und Heinz Pyka. Die Dreierspitze leitet seit 13 Jahren die Geschicke von Niedersachsens zweitgrößtem Naturschutzverband. Mit Erfolg, wie wachsende Mitgliederzahlen, die Beteiligung an international anerkannten Forschungsprojekten und eine erheblich verbesserte politische und öffentliche Wahrnehmung belegen.

Neue Referenten

Neu sind die Positionen von Ulrich Gasch (Sportangler Kameradschaft Lüneburg) und Jan-Oliver Schiffers (ASV Luthe). Während Gasch für die Digitalstrategie des Verbandes zuständig sein wird, liegt der Fokus von Schiffers im Bereich der Wahrung von Angelrechten im Konflikt mit öffentlichen oder spezifischen Naturschutzinteressen; insbesondere auch mit Blick auf mögliche Verschlechterungen für das Angeln durch die Biodiversitätsstrategie der EU 2030, durch neue Aalfangverbote etc.

Zwei Präsidiumsmitglieder legten ihre Ämter aus eigenem Entschluss nieder. Ernst Otto war langjähriger Referent für Gemeinschaftsfischen und das Casting, das sportliche Werfen mit der Angel in verschiedenen Wettkampfdisziplinen. Mit Hans Peter Uckermann beendete auch der Jugendleiter des Verbands seine Tätigkeit. Auf ihn folgt Gerald Krause (SFV Hameln), der mit Unterstützung von Laura Plötzner vom ASV „Forelle“ Lauenbrück neue Impulse für die Jugendarbeit des AVN setzen will.

Fast 180 Delegierte kamen in die Heinrich-Kemner-Halle in Krelingen bei Walsrode. Bild: F. Möllers/AVN

Statt 20 Bezirken jetzt 12 Regionen

Über einen verbandsinternen Beteiligungsprozess hatte das Präsidium unter Werner Klasing eine Neuordnung des Verbandes in der Fläche vorangetrieben. Statt bisher in Bezirke ist der AVN nun in Regionen aufgeteilt. Sie umfassen oft mehrere Landkreise mit den dort ansässigen Vereinen und ihren Gewässern. Ein notwendiger Schritt hin zu mehr Rechtssicherheit, einfacherer Kommunikation und einer schlankeren, dezentralen und rechtlich abgesicherten Organisationsebene im Verband. Die 12 bereits in ihren Regionen berufenen Regionsleiter wurden durch die Mitgliederversammlung einstimmig bestätigt.

Frust über verschleppte Verordnung

Kurzfristig musste AVN-Verbandsbiologe Matthias Emmrich seinen Fachvortrag im öffentlichen Teil der Versammlung noch umstellen – auf Bitte des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Geplant war ein Einblick in wichtige Änderungen der Novelle der Binnenfischereiordnung für Niedersachsen. Sie ist mit über 30 Jahren Dienstzeit mit Abstand die älteste ihrer Art bundesweit. Der Fischereibiologe äußerte großes Verständnis dafür, dass die Vereine über diesen ungebührlichen langen Prozess extrem frustriert seien. Immerhin regele die Verordnung wesentliche Bereiche der fischereilichen Nutzung und Hege sowie Schonzeiten und Mindestmaße, deren Aktualisierung lange überfällig sei, so Emmrich. Seit 2014 begleite der AVN die Novellierung. Immer wieder sei man vertröstet worden. Nach fast zehn Jahren des Hin-und-Her rücke die Veröffentlichung nach der Verbändebeteiligung immerhin für dieses Jahr in greifbare Nähe. Emmrich kündigte an, dass der AVN Info-Veranstaltungen zu den neuen Inhalten der Binnenfischereiordnung für seine Vereine anbieten werde, sobald der Verband die Freigabe dazu erhalte.

Austrocknende Gewässer bald die Regel?

Emmrich beschloss seinen Vortrag mit einem Ausblick auf die kommenden Wochen. Es sei zu befürchten, dass wieder Gewässer austrocknen könnten oder massive Sauerstoffknappheit auftrete. Betroffene Vereine sollten Anzeichen für diese Vorgänge unbedingt rechtzeitig melden. Derzeit werde beim Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) eine Datenbank etabliert, die landesweit von Austrocknung gefährdete Gewässer erfasse, um zukünftig schneller handlungsfähig zu sein oder Ursachen für das Trockenfallen einzudämmen.

Werner Klasing ermutigte die Delegierten in seinem Schlusswort, sich trotz solcher Szenarien die Freude am Angeln zu bewahren und in ihrer wichtigen ehrenamtlichen Arbeit für den Schutz unserer Gewässerlebensräume nicht nachzulassen und entließ die Versammlung mit einem herzlichen Petri Heil!

-Pressemitteilung AVN-

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