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Angler fühlen sich als Verlierer

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Nationalparkkonferenz in Gartz
Reges Interesse am Nationalpark Unteres Odertal: Rund 100 Teilnehmer diskutierten am 13. Februar in Gartz.
Waldemar Zahn
Übte Kritik aus Sicht der Angler: Waldemar Zahn.

Zu viele Angelverbote, zu wenig Parkplätze an der Oder! Angler übten Kritik an den aktuellen Entwicklungen im Nationalpark Unteres Odertal.

05.03.2009

Rund 100 Regional-Vertreter, darunter auch Angler, waren am 13. Februar der Einladung zur 2. Nationalparkkonferenz nach Gartz in der Uckermark gefolgt. Brandenburgs Umweltminister Dietmar Woidke (SPD) lobte den Nationalpark Unteres Odertal als „Gütesiegel für die Region“. Hier werde bewiesen, dass sich Naturschutz sowie Wirtschaft und strukturelle Entwicklung nicht ausschließen. Der Minister bekam aber auch gehörig „Gegenfeuer“. Zahlreiche Landwirte sowie Vertreter der Angler und Jäger sehen die aktuelle Situation durchaus differenzierter und hielten mit Kritik nicht hinterm Berg.

So betonte Waldemar Zahn als Vertreter der Angler aus der Region Schwedt/Angermünde und Teilen des Landkreises Barnim, dass sie sich in der aktuellen Situation als Verlierer fühlen: „Es gibt einfach zu wenige Bereiche, die noch beangelt werden dürfen. Hinzu kommt an manchen Stellen ein fast halbjährliches Angelverbot aus Naturschutzgründen. Teilweise wurden wir von angestammten Gewässern vertrieben. Viele Angelreviere wurden ausgeschlossen oder sind mit Angelgerät zu Fuß oder per Fahrrad nur schwer zu erreichen. Wir wünschten uns deshalb Parkplätze an zentralen Punkten der Oder, die über einige zugelassene Trassen mit dem Fahrzeug erreichbar sind.“ Nationalparkleiter Dirk Treichel zog auf der Veranstaltung Bilanz: Es bleibe beim klaren Bekenntnis, dass 50,1 Prozent der Nationalparkfläche als Wildnisgebiete ausgewiesen werden. Die deutsch-polnische Zusammenarbeit soll weiter vertieft werden. -Uwe Werner-

 

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