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ABU Record Sport 2100 in der frühen Version

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Abu Record Sport 2100 mit Lederbox, Record-Rollenfett, Record-Rollenöl, original Rollenbeutel, Alu-Röhrchen mit E-Teilen und Schraubenschlüssel.
Abu Record Sport 2100 mit Lederbox, Record-Rollenfett, Record-Rollenöl, original Rollenbeutel, Alu-Röhrchen mit E-Teilen und Schraubenschlüssel.

Uwe Wenzel nimmt diesmal die frühe Abu-Multirolle Record Sport 2100 unter die Lupe:

Über die ABU Sport 2100 wurde vielerorts schon viel geschrieben. Ich denke viele kennen diese schönen kleinen Multirollen. Sie wurden produziert von 1945 bis 1971 und waren hauptsächlich für den Casting Sport konzipiert worden. ABU gewann mit dieser Rolle gleich beim ersten Mal die Casting-Weltmeisterschaft! Es gibt eine ganze Menge Varianten, Versionen und Sondermodelle. Die späten Modelle mit Record-Fischlogo oder die ABU Sport 2100 Versionen sind nicht allzu selten. Es gibt auch eine spezielle Magnesium Turnierspule, um sie leichter zu erkennen, war sie rot lackiert, diese Spule ist recht selten im guten Zustand.

Aber richtig selten sind die von ABU hergestellten Turnierrollen mit einer sehr schmalen Spule. Man kann sie leicht erkennen. Bei den originalen ABU Turnierrollen wurde auf das Seitenteil eine rote Nummer eingraviert, für die Klemmkraft der Spulenachse. Denn es gibt auch sehr ähnliche Eigenbauten und abgeänderte Rollen, dann natürlich ohne die Nummer auf dem Seitenteil!

Aber ich möchte Euch heute mal die sehr frühen Serien der ABU Sport 2100 vorstellen, denn diese haben einige Besonderheiten! Als man 1945 mit der Produktion loslegte, war kein Aufwand zu groß. Weil die Rollen in erster Linie für Sportzwecke eingesetzt werden sollten, wurde ein besonderer neuer Rahmen entwickelt. Leider wurde diese aufwändige erste Version nur 1945 und 46 hergestellt. Ich hoffe, ihr findet den Bericht recht informativ! Uwe Wenzel

 

Der linke Rahmen hat nur zwei kleine Bohrungen, die kleinere ist für den Filzschleifer und die größere für das Antriebsritzel. Diesen Rahmen gab es nur 1945 und 46. Den rechten vereinfachten Rahmen mit dem großen Durchbruch gab es ab 1947.
Der linke Rahmen hat nur zwei kleine Bohrungen, die kleinere ist für den Filzschleifer und die größere für das Antriebsritzel. Diesen Rahmen gab es nur 1945 und 46. Den rechten vereinfachten Rahmen mit dem großen Durchbruch gab es ab 1947.
Was das Ganze noch viel aufwändiger machte, war die Aussparung für das Spulenseitenteil. Diese mussten einzeln ausgedreht werden! Das war wohl auch der Grund; warum das nach kurzer Zeit wieder geändert wurde.
Was das Ganze noch viel aufwändiger machte, war die Aussparung für das Spulenseitenteil. Diese mussten einzeln ausgedreht werden! Das war wohl auch der Grund; warum das nach kurzer Zeit wieder geändert wurde.
Ab 1947 sah das dann so aus: Natürlich konnte einerseits Schmierstoff austreten und andererseits Schmutz in den Antrieb gelangen. Aber da haben wohl die kaufmännischen Überlegungen gesiegt. Weitere Änderungen: Der Filzschleifer wurde entfernt (roter Pfeil). Die Feder der Rücklaufsperre wurde durch eine größere ersetzt (blauer Pfeil). Der automatische Lösehebel wurde entfernt bzw. verdreht (blauer Pfeil).
Ab 1947 sah das dann so aus: Natürlich konnte einerseits Schmierstoff austreten und andererseits Schmutz in den Antrieb gelangen. Aber da haben wohl die kaufmännischen Überlegungen gesiegt. Weitere Änderungen: Der Filzschleifer wurde entfernt (roter Pfeil). Die Feder der Rücklaufsperre wurde durch eine größere ersetzt (blauer Pfeil). Der automatische Lösehebel wurde entfernt bzw. verdreht (blauer Pfeil).
Hier das Seitenteil der 2. Version von ca. 1946, die 1. Version von 1945 war technisch identisch, nur gab es im Randbereich eine kleine Ziergravur als Wellenlinie. Leicht zu erkennen sind diese Rollen am gebogenen und versetzten Record-Schriftzug und natürlich an den roten Achaten, als Lagersteine. Aber nur die allerersten Rollen hatten den Rahmen mit den zwei Bohrungen, was man aber von außen nicht erkennen kann.
Blick von hinten auf die Rolle, mit Standard-Spule und ohne Kork-Reduzierung.
Blick von hinten auf die Rolle, mit Standard-Spule und ohne Kork-Reduzierung.
1946 kam das Made in Sweden auf den Rollenfuß.
So sieht es aus, wenn das gesamte Zubehör gut verstaut ist.
Das ist übrigens der erste ABU Lederkoffer von 1946. Noch mit einer sehr aufwändig gearbeiteten Schließe. Diese Variante ist sehr selten zu finden! Bilder: U. Wenzel
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