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„Ein Glück, dass die nicht zwei Meter groß werden..!“

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Fingernagel-Maniküre nach Anglerart.

„Hast du eine Ahnung wo ich ein Gewässer finde, in dem Edelkrebse vorkommen?“

Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal einen leisen Dunst, was ein Edelkrebs ist. Bernd stellte mir diese Frage vor vielen Jahren. Seit wann interessiert sich ein Karpfenangler für Edelkrebse? Hunger?. Nein, keineswegs war Bernd hungrig, denn um seinen Hunger zu stillen fallen ihm nur ekelige Dinge ein, wie kalter Spargel mit kalten Kartoffeln und kaltem Fisch (im Septembermätzchen mehr dazu). Bernds Kalkül war die Nahrungsquelle seiner liebsten Zielfische. Karpfen, so hatte er sich schlau gelesen, fressen leidenschaftlich gerne Krebse. Diese These ist bei Karpfenfreaks unbestritten. Karpfen lieben Krebse.

Bernd mit Flusskrebsen auf Facebook…

Auch Hechte lassen sich regelmäßig Flusskrebse schmecken.

Aber warum sind die Karpfen bei uns dann nicht dick und fett, weil wir doch Massen an Wollhandkrabben haben? Darauf weiß ich keine Antwort. Aber holländische Kollegen berichteten Bernd, in Karpfensäcken fände man oft ausgeschiedene Reste von Muscheln und Krebsen, aber niemals seien Panzer- oder Scherenreste von den lästigen Wollhandkrabben zu finden. Vielleicht schmecken sie den Karpfen einfach nicht. Die Karpfen werden die Antwort kennen, wir können nur feststellen. Wenn ihr nachweisen konntet, das Karpfen Wollhandkrabben fressen, interessiert mich das, meldet euch auf meiner Facebookseite!

Egal ob die allgemeine Bezeichnung „Flusskrebs“ oder ob man die detaillierte Unterscheidung von „Edelkrebs“ oder „amerikanischen Krebs“ ins Feld führt, Fakt ist, sie zeugen von zwei Dingen: Die Wasserqualität ist okay. Und eine gute Nahrungsgrundlage ist vorhanden. Sowohl für die Krebse als auch für Karpfen und Raubfische. Auch Hecht, Zander und Barsche schlagen sich die Mägen mit den widerspenstigen aber proteinreichen Happen voll und wachsen davon gut ab.

Alien live! Krebse im Magen eines Wallers.
Hier waren Teichmuscheln der Dickmacher.

Und noch was weiß ich: Ich bin froh, dass die possierlichen Tierchen nicht zwei Meter groß werden. Bilder von Krebsen, die ich im Magen eines Wallers fand, den wir verspeist haben, sind nicht weit entfernt von „Aliens“, einem meiner Lieblingsfilme. James Cameron wird wissen, woran er sich orientiert hat.

Und was mache ich, wenn die Jungs nerven, und Köderfische zerlegen oder Boilies abkneifen (gerne samt Haar!). Nichts. Man kann nicht viel tun. Die Wundermittel den Köderfisch auftreiben zu lassen und Boilies nachhärten oder im Kunststoffkäfig anzubieten, schaden entweder der attraktiven Präsentation der Köder, oder die Bisse bleiben ganz aus. Dann lieber öfter mal den Köder tauschen, oder im Extremfall den Köder komplett verändern. Oder das Gewässer wechseln.

Nur eins ist blöd: Rumfluchen auf die Nervensägen. Denn sie sorgen erst für ein gutes Abwachsen aller Predatoren. Und dazu gehört in diesem Fall sogar der Karpfen. Der Raubkarpfen.

Matze Koch

Den Schwanz kann der Krebs wütend auf seinen Bauch knallen lassen, dass es regelrecht knallt.
Waller lieben Krebse.
Krebse im Magen eines Wallers - Alien live 2.
Ein Glück, dass die nicht zwei Meter groß werden...
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