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Volle Kontrolle beim Wobbeln

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Eine stürmische, dunkle Nacht, in der die Zander sicher unterwegs sind. Mit der richtigen Rute lässt sich selbst unter diesen Bedingungen kontrolliert fischen.

Beim Zanderangeln im Dunkeln musste man sich bisher bei der Köderführung auf sein Gefühl verlassen, die Rutenspitze verschwand stets in der Schwärze der Nacht. Bis jetzt, denn wir haben extra für diese Methode eine Rute entwickelt. Von Birger Domeyer

Licht? Lieber nicht! Das ist einer meiner Leitsprüche, wenn ich zum Zanderwobbeln an den Fluss fahre. Denn die Glasaugen der Räuber reagieren sehr empfindlich auf plötzlich auftauchendes Licht, vor allem aus Kopflampen von Anglern. Also gilt es, dieses möglichst selten, oder besser gar nicht, anzuschalten. Wäre da nur nicht das allgemeine Problem der Dunkelheit: Man sieht einfach nichts. Seit einigen Jahren betreibe ich das Wobbeln auf Zander wirklich intensiv, was mir aber schon immer missfiel, war die eingeschränkte Kontrolle des Köders. Die schwarzen Rutenblanks verschwinden regelrecht, wenn man sie nach unten über die dunkle Wasseroberfläche hält. Man weiß oft gar nicht so genau, ob man den Wobbler jetzt an dem Steinhaufen vorbeiführt – oder doch mitten hinein. Auch auf die Aktion des Köders muss man sich blind verlassen, denn das typische Zittern in der Spitze erkennt man nur tagsüber, von den Bissen ganz zu schweigen.

Dafür muss es doch Lösungen geben, immerhin habe ich schon sowas wie Farbe auf Ruten gesehen, auch wenn die meisten Blanks schlicht schwarz gehalten sind. Allein das wäre schon Grund genug, eine eigene Rute zu entwickeln. Aber wenn man schon dabei ist, warum nicht gleich eine, die ganz speziell auf das nächtliche Zanderwobbeln zugeschnitten ist? Zwar lassen sich viele Ruten für diese eher einfache Angeltechnik nutzen, aber auf Anhieb fallen mir mehrere Dinge ein, die eine Wobblerrute können muss, die ich so kombiniert aber noch nie gesehen habe.

Der fluo-weiße Blank ist selbst bei wenig Restlicht gut zu sehen. Es reicht schon etwas Mondlicht oder eine entfernt leuchtende Straßenlaterne.
Der schlanke Griff gewährleistet maximale Rückmeldung vom Köder über den Blank direkt in die Hand.

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Eine eigene Entwicklung

Also haben wir uns ans Werk gemacht. Mit der Firma Sportex haben wir nicht nur einen erfahrenen deutschen Rutenbauer ins Boot geholt, sondern auch einen, der sich meinen detaillierten Wünschen gegenüber offen zeigt. Ich gebe zu, dass das sicher nicht leicht ist, immerhin sind meine Anforderungen, sagen wir, etwas speziell. Produktmanager Armin Brunner besitzt zum Glück die nötige Geduld, kommt aber nicht umhin, manche Frage zu stellen: „Wollen Sie das wirklich?“ oder: „Puh, da muss ich erst unsere Chemiker fragen, ob das geht.“ Aber am Ende hat alles geklappt, manches sogar besser als gedacht.

Um nicht abzuschweifen, reduzieren wir an dieser Stelle den langwierigen Entwicklungsprozess aufs Wesentliche: Was muss denn so eine Wobblerrute können, was eine Gummifischrute nicht kann? Denn der Zielfisch bleibt ja gleich, warum sollte man unterschiedliche Ruten brauchen? Die Antwort ist ganz einfach: Weil die Methode es erfordert. Beim Gummifischangeln beißen die Zander am Grund, nehmen den Köder also in einiger Distanz und bleiben nach dem Biss am Grund stehen. Wer jetzt keinen saftigen Anhieb setzt, wird wahrscheinlich leer ausgehen. Dafür ist eine etwas härtere Rute hilfreich. Beim Wobbeln dagegen erfolgen die Bisse flach und auf geringer Distanz. Unser Köder hat zwei kleine Drillinge, die wesentlich weniger Druck brauchen, um im Maul zu fassen, als ein großer Jighaken mit einem in den Zähnen klebenden Gummi. Die Wobblerrute sollte also weicher sein, um vor der Rutenspitze beißende Zander gut zu haken und vor allem auch am Drilling zu halten, wenn der Fisch dann anfängt zu toben. Trotzdem muss die Rute schnell sein, man will ja keinen unsensiblen Schwabbelstock fischen, der Bisse, Grundkontakte oder die Köderaktion schluckt.

Die Kombination ist möglich, wenn auch schwierig, denn dafür muss der Rutenblank schon recht speziell zugeschnitten werden. Für das perfekte Ködergefühl im Dunkeln sind aber neben der Aktion auch die Ringanzahl, Größe, Verteilung und der Griff inklusive Balance entscheidend. All diese Feinheiten haben wir genau auf den Zanderkönig zugeschnitten. Am Ende ist eine Rute entstanden, in der man den Köder trotz der dezent rollenden Aktion wackeln spürt.

Die Langzeitbelichtung zeigt gut den phosphorisierenden Lack an der Rute. Damit ist die Köderführung auch im Dunkeln ein Kinderspiel.

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Aber das reichte mir noch nicht. Jetzt kommen die Sportex-Chemiker ins Spiel. Wenn die Dämmerung hereinbricht, sind UV-aktive Köder in einer kurzen Zeitspanne sehr auffällig hell und von allen anderen Ködern in der Box deutlich unterscheidbar. Den Effekt kennt jeder Zanderangler. Genau diese Farbe wollte ich auf dem Rutenblank haben. Am liebsten ein UV-aktives Weiß, von dem ich nicht einmal wusste, ob es diesen Farbton gibt. Aber es gibt ihn. Der Effekt ist folgender: Wird das Licht knapp, ist der Kontrast der Rute maximal gegen einen dunklen Hintergrund. Selbst geringe Mengen Restlicht, wie etwa von Straßenlaternen oder dem Mond, reichen aus, damit diese Farbe stets gut sichtbar ist. In 90 Prozent der Fälle kann man seine Rute jetzt nachts gut erkennen.

Auch mit großen Zandern wird die Wobblerrute fertig, wie Birger mit diesem schönen Fisch beweist.

Für die restlichen zehn Prozent der echt dunklen Zanderbuhnen haben wir die Ringwicklungen und die obersten zwei Segmente der Spitze mit einer phosphorisierenden Lackschicht versehen. Strahlt man diese wenige Sekunden mit einer UV-Lampe an, leuchten sie nach. Der Effekt hält etwa 20 bis 30 Minuten recht gut, dann verblasst die Leuchtkraft langsam, ist aber noch Stunden später wahrnehmbar. Die Idee dabei ist, die Rute so gut sichtbar zu machen, dass man den Köder optimal kontrollieren kann, aber damit nicht wie eine brennende Fackel durch die Dunkelheit läuft. Wir wollen die Zander ja fangen, nicht verscheuchen. Mit der selbstleuchtenden Spitze sind sogar die Bisse an der Spitze im Dunkeln erkennbar, genau wie beim Gummifischangeln tagsüber. Das hat echt Suchtpotenzial und erleichtert das nächtliche Zanderangeln um ein Vielfaches!

Im Drill muss die Rutenspitze die energischen Kopfstöße der Zander abfangen können, sonst drohen Aussteiger.

Jetzt im Pareyshop!

Die Zanderkönig-Wobblerrute ist ab sofort exklusiv im Pareyshop unter der Artikelnummer 35010713 für 199 Euro erhältlich. Abonnenten bekommen sie für nur 189 Euro unter: www.pareyshop.de, Tel. 02604/978-777.

Die weitere Ausstattung der Rute:
– Länge: 2,50 m
– Wurfgewicht: 10-50 g
– schneller Carbon-Blank mit spezieller Wobbleraktion
– Farbe: fluoreszent Weiß
– phosphorisierende Spitze und Ringwicklungen
– 8 + 1 Weibo SiC-Einstegringe mit großem Innendurchmesser, damit der Verbindungsknoten zum Vorfach gut hindurchgleitet
– Seaguide-Rollenhalter mit Aussparungen für direkten Kontakt mit dem Blank
– schlank taillierter Vollkorkgriff
– Hakenhalter
– Alu-Endkappe

Der Innendurchmesser des Spitzenrings ist so groß gehalten, dass der Verbindungsknoten vom Geflecht zum Vorfach mühelos hindurchgleiten kann.
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