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Meeresmuseum Stralsund zeigt durchsichtige Fische

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Die Aufhelltechnik macht Fische, wie diesen Sternrochen, durchsichtig. Foto: Dr. Timo Moritz/Deutsches Meeresmuseum
Die Aufhelltechnik macht Fische, wie diesen Sternrochen, durchsichtig. Foto: Dr. Timo Moritz/Deutsches Meeresmuseum

Im Meeresmuseum Stralsund ist ab sofort die Sonderausstellung „INSIGHTFISH“ zu sehen. Vom frischgeschlüpften Katzenhai bis zum imposanten Heringskönig zeigen Originalpräparate und großformatige, hinterleuchtete Fototafeln faszinierende Einblicke in das Innere der Fische, die mittels der sogenannten Aufhelltechnik entstanden sind.

Mehr als 30.000 Fischarten sind bislang bekannt und jedes Jahr kommen gut 500 Arten hinzu. „Mit unserer wissenschaftlichen Arbeit wollen wir herausfinden, welche Fische miteinander verwandt sind und über diesen Weg die Evolution dieser Tiere besser verstehen“, sagt Dr. Timo Moritz, Wissenschaftlicher Leiter am Deutschen Meeresmuseum Stralsund. „Die Verwandtschaft von Fischen ist unter anderem an Skelettmerkmalen erkennbar, die von außen jedoch unsichtbar sind. Um Knorpel und Knochen von kleineren Fischen sichtbar zu machen, ohne die Skelette aufwendig freizulegen, haben wir die lange bewährte Aufhellmethode für uns optimiert. Zuerst machen wir mit Hilfe von Enzymen die Haut und das Weichgewebe der Fische durchsichtig. Außerdem färben wir Knorpel in Blau und Knochen in Rot,“ so Moritz.

Auch Seepferdchen zählen zu den Fischen. Foto: Dr. Timo Moritz/Deutsches Meeresmuseum

Die auf diese Weise deutlich sichtbaren Details von Flossen, Schuppen oder Kiemen ermöglichen schließlich Rückschlüsse auf die Verwandtschaft von Heringen, Lachsen, Hechten und anderen Fischarten. Doch neben der formalen Bewertung der Skelettmerkmale fiel den Forschern auch die durch die Farbigkeit betonte Schönheit und Ästhetik der einzelnen Strukturen auf. So entstand die Ausstellung zu INSIGHTFISH, die nicht nur Einblicke in das Innere der Fische zeigt, sondern auch, mit welchen Methoden Wissenschaftler am Deutschen Meeresmuseum arbeiten.

Bereits in 2017 hatte „INSIGHTFISH“ Premiere am Phyletischen Museum der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Gefördert wird das Projekt von der Volkswagen-Stiftung. Der gleichnamige Ausstellungskatalog ist in den Museumsshops des Deutschen Meeresmuseums und online unter deutsches-meeresmuseum.de erhältlich.

Öffnungszeiten der Sonderausstellung: Bis 25.03., Dienstag – Sonntag von 12:00 – 16:00 Uhr. Ab 26.03., täglich 12:00 – 16:00 Uhr.

-pm/dmm-

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