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Zwei Friesen auf dem Kutter

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So sehen zufriedene Kutterangler aus: Matze Koch (li.) und Horst Hennings im Heck der Antje D.
So sehen zufriedene Kutterangler aus: Matze Koch (li.) und Horst Hennings im Heck der Antje D.

Matze Koch und Horst Hennings entern die „Antje D“ in Maasholm. Da ist der Angelspaß an Bord garantiert. Christian Hoch hat die zwei begleitet und beim Kapitän nachgehakt.

Orkan „Christian“ fegt gerade über Deutschland hinweg, als ich per Telefon mit Matze Koch den Termin für die gemeinsame Kuttertour festmache. „Hoffentlich nimmt der Wind bis Dezember noch etwas ab“, so die Landratte, wie sich der Ostfriese selbst gern bezeichnet. „Jetzt gibt’s kein Zurück mehr!“, scherze ich.

Fünf Wochen später im Hafen von Maasholm: Wie ein Spiegel liegt das Wasser an der Schleimündung vor uns. In der frühwinterlichen Sonne verschwinden allmählich die letzten Spuren der leicht frostigen Nacht. Und bei Matze verschwinden endgültig die letzten Zweifel, ob die Ausfahrt zu einer schaukeligen Angelegenheit wird. Auch Horst Hennings und die anderen Angler an Bord der Antje D sind guten Mutes: Das scheint ein richtig toller Tag zu werden!

Gummi-Parade: Twister (li.) fangen als Beifänger die meisten Dorsche, Solo- Shads hingegen verführen in der Regel die größeren.

Gummifisch oder Beifänger?

Matze hat nichts dem Zufall überlassen und sich bestens vorbereitet. Sein Gerät, das er normalerweise zum Zander- oder Hechtfischen einsetzt, ist auch fürs Gummifischangeln vom Kutter geeignet. Er hat schnell den Dreh raus, denn genau wie sein Nachbar Andre, der ebenfalls mit Gummifisch angelt und gut loslegt, kann auch er schon bald seinen ersten  Kutterdorsch nach 25 Jahren in die Kamera halten. Horst setzt auf seine geliebte Beifänger-Montage mit japanrotem Twisterschwanz. „Damit fängt man meist am besten“, so der amtierende Europameister.

Fremdgegangen: Normalerweise schwört Horst auf Japanrot, hier fing er mit gelbem Twister.
Matze setzt auch beim Meeresangeln auf seine Süßwasser-Gummifische.

Kapitän Martin Grunwald kann das bestätigen: „Im Frühjahr und Sommer liefen Beifänger sehr gut, aber auch Solo-Pilker. In Tiefen bis 15 Metern fangen die Angler aber oft mit Gummifischen besser. Außerdem fischt man selektiver und pickt sich die größeren Dorsche raus.“

Auch heute lautet die Devise: „Großer Köder gleich großer Fisch“. Teilweise werden 15er Gummifische angeboten, auf die sich Dorsche bis fast 80 Zentimeter stürzen! Was will man mehr?! Hinzu kommt, dass die Verpflegung hervorragend ist – genauso wie die Stimmung an Bord.

Stolz wie Oskar: Matze freut sich zu Recht über seinen strammen Ostsee-Dorsch.
Stolz wie Oskar: Matze freut sich zu Recht über seinen strammen Ostsee-Dorsch.

Aber wer hätte auch etwas anderes erwartet, wenn sich zwei waschechte Friesen auf einmal die Ehre geben. Die Lachmuskeln aller Beteiligten werden ziemlich strapaziert, wenn Horst und Matze im Heck ihre Späßchen machen.

Das traumhafte Wetter tut sein Übriges, dass sich am Nachmittag ein rundum gelungener Angeltag seinem Ende entgegen neigt. Und ich habe irgendwie das Gefühl, dass Matze schon bald wieder auf einem Kutter seine Rute schwingen wird…

Info

Neben Hochsee-Angelfahrten hat Familie Schunta auch Unterkünfte (13 Doppelzimmer) sowie ein Restaurant mit exzellenter Küche zu bieten. Sie können bequem zu Fuß zum Kutter laufen.
■ Kontakt: Schunta Maasholm, Tel. 04642/96560, E-Mail: info@restaurant-schunta.de, www.restaurant-schunta.de

(Stand Dezember 2014)

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