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Vom Nebel zum Durchblick

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Vom Nebel zum Durchblick

21.01.2015 11:27 von Matze Koch

Vom Nebel zum Durchblick

Klein aber fein, der erste des Tages, der erst klar machte, wie die Taktik auszusehen hatte

Was bedeutet es eigentlich, die Augen auf zu machen?

 

…und kann man immer die Schlüsse ziehen, die für den Fangerfolg nötig sind? Ich fürchte nicht. Das zeigt ein Erlebnis von gestern.

Wir waren auf einer „ganz normalen“ Poldertour unterwegs, ausnahmsweise auch ohne heftigen Zeit- oder Fangdruck. Ich suche dann oft nach neuen Wirkungskreisen und teste neue Stellen an, doch trotz idealer Bedingungen lief es nicht wirklich gut. Ich musste frühmorgens, nach einer frostigen Nacht, meine Köder durch das Eis werfen. Das war zwar kein Problem, es war nur „flitterdünnes“ Eis, aber dadurch blieb mir zunächst eine wichtige Erkenntnis für diesen Tag verborgen.

 

 

Erst gegen Mittag, als die Sonne begann sich diffus durch die tiefhängenden Wolken und den hartnäckigen Nebel zu erkennen zu geben, verschwand das Eis, und schon fiel mir etwas Entscheidendes auf. Fischbrut! Unmengen davon. Rotaugen waren es wohl. Absolut unmöglich die Menge auch nur zu annähernd schätzen. Und dann raubende Hechte. Immer wieder durchbrachen sie die Wasseroberfläche. Gar nicht mal so heftig und lautstark, wie ich das kenne, sondern eher gemächlich.

Es gab also gleich zwei Probleme: Erstens, waren die Räuber angesichts des reichlich gedeckten Tisches pappsatt und zweitens raubten sie oben auf, und nicht am Grund. Dazwischen einen Stint oder ein großes Rotauge anzubieten ist zwecklos.

 

 

Aktivität nutzen

Erst am frühen Nachmittag landeten wir die ersten Hechte, auf Gummifische. Die Hechte schienen aktiv zu sein, sie waren voll drauf eingeschossen mit offenem Maul durch die Brut zu jagen. Die Beißphase mussten wir ausnutzen, und wir warfen unsere Waggleshads aus, so dass sich am Ende doch noch einige Fische zusammenläpperten.

 

 

Sehr interessant war, dass wir beim Werfen unserer Kunstköder an diesem Tag sage und schreibe vier Brassen bzw. Rotaugen quer hakten, was zusätzlich zeigt, wie aktiv die Weißfische sich verhielten.

 

 

Damit möchte ich erklären, was es meint, die Augen auf zu halten. Unsere Augen hatten uns erst mittags – bedingt durch das dünne Eis – gemeldet: Fischbrut im Wasser! Damit kann man aber noch nicht viel anfangen, denn die Fischbrut zu imitieren ist schwer, und ein 5cm Rotauge hechtsicher anzubieten auch nicht einfach, und auch selten von Erfolg gekrönt. Die Erkenntnis lautete für uns anders: Die Hechte sind aktiv, und sie rauben oben auf, also müssen auch wir aktiver werden. Und schon ging die Rechnung auf. Von den fischlosen sechs Stunden bis zum frühen Nachmittag, redet man dann schon gar nicht mehr.Ob die Räuber unsere 15cm Gummis als Beute, oder eher als unliebsame Konkurrenz ansahen lasse ich mal offen. Als perfekte Köderfische, habe ich auch die von uns quer gehakten genutzt, trotzdem blieben sie unberührt. Gummi hat es dann gerichtet.

 

In diesem Sinne: Viel Erfolg!

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