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Maifische in der Lippe ausgewildert

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Bild: B. Stemmer
Junger Maifisch von acht Zentimetern Länge: Bald wird diese Art hoffentlich wieder in Lippe und Rhein heimisch werden. Bild: B. Stemmer

Im Rahmen des LIFE+-Programms der EU zur Wiederansiedlung des Maifisches im Rhein-System wurden unter großem Medieninteresse erstmals junge Maifische in der Lippe bei Krudenburg ausgesetzt.

In einer vom Rheinischen Fischereiverband von 1880 e.V. und dem Lippeverband gemeinsam organsierten Aktion wurden Maifischlarven in der Lippe ausgesetzt. Bild: S. Staas

Seit einigen Jahren wird in einem vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW und vom Rheinischen Fischereiverband von 1880 gemeinsam geleiteten Projekt, die Wiederansiedlung der Art im Rhein vorangetrieben.

Bevor der Maifisch im Rheinsystem ausstarb, wanderten die Fische zum Laichen auch weit bis in die Lippe hinauf. Besonders im Unterlauf finden sich auch heute noch geeignete Laichplätze. Zudem hat sich der Lippeverband in den letzten Jahrzehnten nicht nur für eine Verbesserung der Wasserqualität durch den Ausbau von Kläranlagen gesorgt. Auch die Beseitigung von Wanderhindernissen und der Bau von Fischaufstiegen an Wehren sowie umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen haben inzwischen wieder günstige Bedingungen für anspruchsvolle Fischarten geschaffen, darunter auch Wanderfischarten wie den Maifisch. Insofern bestehen berechtigte Hoffnungen, zukünftig eine weitere der ursprünglich im Fluss beheimateten Fischarten wieder zum aktuellen Artenspektrum hinzuzählen zu können.

Fischlarven stammen aus Frankreich

Keine Schönheit: Maifische sind mit den Heringen verwandt. Bild: A. Scharbert

Ausschlaggebend dafür, dass die Lippe als Besatzgewässer ausgewählt wurde, waren die moderaten Strömungs-Verhältnisse und das vergleichsweise geringe Brutaufkommen anderer Fischarten in diesem Fließgewässer. Denn die Fischbrut früher laichender Arten kann nämlich aufgrund ihres Größenvorsprungs als Fressfeinde der winzigen Maifischlarven aktiv werden.

Der Besatz wurde vom Rheinischen Fischereiverband von 1880 und dem Lippeverband gemeinsam durchgeführt. Die Maifischlarven wurden über Nacht aus einer Zuchtstation im südfranzösischen Girondegebiet in wassergefüllten Transportsäcken herantransportiert und zur Anpassung an die Gewässerverhältnisse noch einige Stunden in sogenannten Rundströmerbecken zwischengehältert, bevor sie in den Fluss entlassen wurden. Im Laufe des Sommers und Herbstes wandern die Fische dann erst in den Rhein und von dort richtung Rheindelta ab.

Info: www.alosa-alosa.eu

-pm-

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