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Junge Pandas helfen Bachforellen und Neunaugen

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Young Pandas
35 Kids aus dem ganzen Bundesgebiet machten den Boitzenburger Strom zu einem besseren Lebensraum für Bachforellen und Bachneunaugen.
Young Pandas
Schlammschlacht: Die Renaturierung des kleinen Fließgewässers machte den jungen Pandas sichtlich Spaß.

35 Kinder aus ganz Deutschland renaturierten in ihren Sommerferien ein Flüsschens im Norden Brandenburgs.

01.09.2009

Die Jungs und Mädels im Alter von sieben bis 13 Jahren nahmen Mitte August an einem einwöchigen Jugendcamp der Nachwuchsorganisation „Young Panda“ des „World Wide Fund for Nature“ (WWF) in Kröchlendorff (Uckermark) teil. „Hier, im 20 Kilometer langen Boitzenburger Strom helfen wir bei einer gemeinsamen Maßnahme des Wasser- und Bodenverbandes Uckermark, des Fördervereins Feldberg-Uckermärkische Seenlandschaft, der Naturwacht des Naturparks Uckermärkische Seen, des Landesumweltamtes Brandenburg und des NABU-Regionalverbandes Templin“, berichtete Betreuerin Dr. Nicole Kovalev am Ort des Geschehens. „Wir unterstützen die Spezialisten, die im betreffenden Flussabschnitt vier Totholzbuhnen zur Anreicherung der Gewässerstrukturen, Fischunterstände aus Holz und Faschinen sowie Laichhilfen aus Kies für Bachforellen und Bachneunaugen bauen. Zwei neue Sohlschwellen aus Feldsteinen sollen zur Anhebung des Wasserspiegels um rund 20 cm führen und zur Unterstützung des Wasserrückhaltes in der Aue sowie der besseren Wasserversorgung des angrenzenden Erlenbruchwaldes dienen“, erläuterte sie.

Ermöglicht wurden diese Arbeiten durch die finanzielle Unterstützung der Otto-Stiftung und des WWF Deutschland. Rund 4.000 Euro wurden dafür bereitgestellt, war vom Projektverantwortlichen Thomas Neumann zu erfahren. Seit 1997 habe allein der WWF Flächenankäufe, Biotopentwicklung und Gewässer-Renaturierungsmaßnahmen im Naturpark Uckermärkische Seen mit mehr als einer Million Euro unterstützt. Der Boitzenburger Strom gehört zu den wenigen Bächen Norddeutschlands, die sich auf weiten Strecken eine weitgehend natürliche Gewässerstruktur, Abflussdynamik und biologische Ausstattung erhalten konnten. Bis Ende der 1980-er Jahre war er allerdings durch Mühlennutzung in seiner Durchgängigkeit stark beeinträchtigt. Durch Umbaumaßnahmen der vergangenen 20 Jahre konnte die Durchgängigkeit weitgehend wieder hergestellt werden. So wurde der Mühlenstau an der Thiesorter Mühle in den Jahren 1996/97 in eine Sohlgleite umgebaut. -Uwe Werner-

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