 |
 |
| Kapitale Bachforelle aus der Okertalsperre: Für eine typische Seeforelle besitzt sie zu wenige schwarze x-förmige Flecken an der Flanke. |
 |
| In einem Bach in Österreich zeigt ein uralter Bachforellenstamm überhaupt keine Tupfen – weder rote noch schwarze. Bild: Wolfgang Hauer |
 |
Manfred Gralher aus Goslar meldete der Redaktion eine 5,8 Kilo schwere Bachforelle.
27.05.2009
Auf den ersten Blick zeigt der 80 Zentimeter lange Salmonide, der einem Wobbler nicht widerstehen konnte, typische Merkmale der Seeforelle: So fehlen komplett die roten Punkte auf der Flanke, auch auf der Fettflosse. Auch die wie mit der Schere abgeschnitten wirkende Schwanzflosse sieht eher nach Seeforelle aus. Obwohl die Okertalsperre im Harz bekannt für Ihre Seeforellen ist, bestätigt Salmoniden-Experte Wolfgang Hauer vom Institut für Gewässerökologie, Fischereibiologie und Seenkunde am Mondsee in Österreich den Fisch als kapitale Bachforelle: „Bachforelle-Seeforelle-Meerforelle sind eigentlich eine Fischart – nur gibt’s da speziell angepasste Formen, die als Arten anerkannt werden. Die zu unterscheiden manchmal ganz gut möglich ist, aber halt nicht immer. Selbst Genetiker stoßen da an ihre Grenzen. Den Fisch würde ich dennoch als Bachforelle einstufen, weil Seeforellen in der Regel sehr viel mehr schwarze Punkte zeigen.“
Hauer führt weiter aus: „Bachforellen die in Staubereiche besetzt werden, ändern ihr Aussehen entsprechend dem Lebensraum mit der Zeit. Ich kenne einen Bach in Österreich, da haben die Bachforellen so gut wie keine roten Punkte, und auch fast keine schwarzen. Auch die irische Brown Trouts sind ja Bachforellen obwohl sie in Seen leben und keine roten Tupfen haben.“
Wandelbares Äußeres
Das typische Erscheinungsbild einer Bachforelle zeigt der tolle Fang von Jens Lohmann aus Eberstadt. Am 1. Mai landete er im Neckarzufluss Sulm ebenfalls auf Wobbler eine 2,15 Kilo schwere Bachforelle mit charakteristischen roten Tupfen auf der Flanke. -tk-
