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Rezepte zum Film

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Bild: Pixelio.de
Pot-au-feu
Fischfond
Dorle Götsch

Dorle Götsch präsentiert auf der Abo-DVD regelmäßig Fischgerichte. Die Köchin aus Hamburg will die Scheu vor den als kompliziert geltenden Fisch-Rezepten nehmen.

FISCH&FANG: Dorle, Du hast Fotografin gelernt. Heute arbeitest Du allerdings als Köchin. Wie ist es dazu gekommen?

Dorle Götsch: Wie so oft im Leben war es der reine Zufall. Während des Studiums hab‘ ich gekellnert, doch als mein Chef mal bei mir zu Hause gegessen hat, war er so begeistert, dass er mir eine Stelle in der Küche anbot. Da hab‘ ich sofort zugesagt. Es macht mir viel Spaß, und so bin ich dann dabei geblieben.

FISCH&FANG: Als wir Dich gefragt haben, ob Du für unsere DVD vor laufender Kamera Fischgerichte kochen willst, hast Du spontan zugesagt. Was reizt Dich an der Aufgabe?

Dorle Götsch: Als Fotografin hab‘ ich einen besonderen Bezug zu Bildern, und das Filmen interessiert mich da natürlich. Die Rezepte mit den Beiträgen lebendig werden zu lassen, ist fast so schön, wie ein Kochbuch zu machen. So eine Gelegenheit wollte ich mir nicht entgehen lassen.

FISCH&FANG: Aber einen direkten Bezug zum Angeln hast Du nicht?

Dorle Götsch: Ich fische selber nicht, wenn Du das meinst. Aber dem Angeln habe ich einen sehr entspannten Urlaub zu verdanken. Als ich vor Jahren mit meinem damals 11jährigen Sohn und seinem Freund auf der Ile de Ré in Frankreich Urlaub gemacht habe, entdeckten die beiden die Freuden des Angelns für sich. Sie waren den ganzen Tag am Meer, und ich konnte ungestört lesen und baden. Herrlich!

FISCH&FANG: Auf was muss man bei der Zubereitung von Fisch besonders achten?

Dorle Götsch: Ein Fehler, der häufig gemacht wird, ist, dass Fisch zu stark gewürzt wird. Das überdeckt den Eigengeschmack. Außerdem sollte man ihn immer mit Zitrone marinieren, damit er schön fest bleibt und nicht zerfällt. Ansonsten ist es nicht sonderlich schwer, Fische zuzubereiten. Einfach ausprobieren!

FISCH&FANG: In den Restaurants steht meist nur Zander, Forelle und Meeresfisch auf der Karte. Dabei schmecken auch Rotaugen und Brassen hervorragend, wenn man sie richtig zubereitet. Woran liegt es, dass sich trotzdem so wenig Leute an diese „Exoten“ wagen?

Dorle Götsch: Ich glaube, weil sie ihnen nicht so vertraut sind. Früher wusste jede Hausfrau, wie man die Fische zubereitet, aber heute ist dieses Wissen verschüttet. Außerdem haftet ihnen der Ruf des Minderwertigen an, nur weil sie relativ viele Gräten haben. Aber mit dem richtigen Rezept ist das gar kein Problem. Generell glaube ich, dass die meisten Menschen mit Fisch immer noch mehr Berührungsängste als mit Fleisch haben. Wenn sie sich dann doch mal an ein Fischrezept wagen, greifen sie der Einfachheit halber auf Filetstücke zurück.

FISCH&FANG: Das wollen wir mit der Sendung zumindest ein bisschen ändern. Zwei Folgen haben wir schon abgedreht. Was ist anders, wenn man vor der Kamera kocht? Ist das schwieriger als in der Restaurant-Küche?

Dorle Götsch: Das Kochen selber ist nicht schwieriger, aber ich fand es nicht ganz leicht, mich dabei auch noch knapp und präzise auszudrücken. Das verlangt eine Menge Disziplin und Konzentration.

FISCH&FANG: Gibt es einen Fisch, den Du besonders gerne magst?

Dorle Götsch: Ja, den Rochen. Der schmeckt einfach super. Aber auch Meeresfrüchte wie Pulpo oder Calamaretti (kleine Kraken bzw. Tintenfische, Anm. d. Red.) finde ich köstlich.

FISCH&FANG: Und welchen Fisch magst Du überhaupt nicht?

Dorle Götsch (lacht): Ganz ehrlich? Das werden jetzt sicher einige Angler nicht gerne hören, aber bisher hab‘ ich noch keinen leckeren Karpfen gegessen. Egal, wie er zubereitet wird, mir schmeckt er immer zu modrig.

FISCH&FANG: Herzlichen Dank für das Gespräch.

Zur Person:

Die 53-jährige Hamburgerin wurde während ihres Fotodesign-Studiums als Köchin entdeckt. Sie war unter anderem Küchenchefin im „Nil“ sowie im „Freischwimmer“ und hatte ein eigenes Restaurant. Heute kocht sie wegen der geregelten Berufszeiten für eine siebenköpfige Verleger-Familie. Die Arbeit am Herd bedeutet für sie Freude, positive Aufregung und Kreativität.

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Abo Fisch&Fang